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Letzte Änderung für Artikel Meßkirch: 19.02.2006 23:15

Meßkirch

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Deutschlandkarte, Position von Meßkirch hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Tübingen
Landkreis : Sigmaringen
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 00′ N, 09° 07′ O
48° 00′ N, 09° 07′ O
Höhe : 648 m ü. NN
Fläche : 76,22 km²
Einwohner : 8.661 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte : 114 Einwohner je km²
Ausländeranteil : 7,3 %
Postleitzahlen : 88601-88605
Vorwahlen : 07570, 07575, 07578
Kfz-Kennzeichen : SIG
Gemeindeschlüssel : 08 4 37 078
Stadtgliederung: 10 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Conradin-Kreutzer-Str. 1
88605 Meßkirch
Offizielle Website: www.messkirch.de
E-Mail-Adresse: info@messkirch.de
Politik
Bürgermeister : Arne Zwick
Meßkirch um 1910
Meßkirch um 1910

Meßkirch hat 8707 Einwohner (31. Dezember 2004) und gehört zum Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg. Es war früher badische Oberamtstadt. Sie liegt im westlichen Oberschwaben, südlich von Sigmaringen zwischen Donau und Bodensee.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Meßkirch liegt an der Nahtstelle von Jura und voralpiner Moränelandschaft. zwischen der oberen Donau und dem westlichen Bodensee. Die Stadt wird von der Ablach durchflossen, die in an der europäischen Wasserscheide entspringt und die Donau mündet. Westlich der Stadt erhebt sich bis fast 900 Meter der Südliche Heuberg. Nachbargemeinden sind Inzigkofen und Beuron im Norden, Krauchenwies im Osten, Wald (Hohenzollern) und Sauldorf im Süden, Leibertingen im Westen. Mit Leibertingen und Sauldorf bildet Meßkirch eine Verwaltungsgemeinschaft.

Stadtgliederung

Die Stadt besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen

  • Buffenhofen
  • Dietershofen
  • Heudorf
  • Igelswies
  • Langenhart
  • Menningen
  • Rengetsweiler
  • Ringgenbach
  • Rohrdorf
  • Schnerkingen

Geschichte

Meßkirch wurde um 1080 erstmals erwähnt als Geburtsort des Hl. Heimerad . Der Kirchort war damals Teil der Herrschaft der Grafen von Rohrdorf (heute Ortsteil von Meßkirch) und wurde im 12. oder 13. Jahrhundert zur Marktsiedlung der Herrschaft (urkundlich belegt seit 1241 ). Nach dem Erlöschen des Grafengeschlechts 1210 wurde ein Großteil der Herrschaft einschließlich des Marktes Meßkirch an eine Nebenlinie der Truchsessen von Waldburg verkauft, die sich daraufhin Truchsessen von Waldburg zu Rohrdorf nannte. Später verlegten sie ihren Sitz von der Benzenburg in Rohrdorf nach Meßkirch, das damit zur Residenz der Herrschaftsinhaber wurde. Seitdem nannte sich die Familie Truchsessen von Waldburg zu Meßkirch. Das Stadtrecht Meßkirchs ist seit 1261 bezeugt.

Schloss Meßkirch
Schloss Meßkirch

In der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Meßkirch durch Erbfolge Residenz der Herren von Zimmern (seit 1538 Grafen von Zimmern), die dem kleinen Ort durch künstlerisches, literarisches und wissenschaftliches Interesse über Generationen hinweg großes Ansehen verschafften.

1594 erlosch das Geschlecht der Grafen von Zimmern im Mannesstamm und kam über eine Schwester des letzten Grafen an die Grafen von Helfenstein , Freiherren zu Gundelfingen . 1627 kam die Stadt unter die Herrschaft der Meßkircher Linie der Fürsten von Fürstenberg . Nach deren Aussterben 1744 verlor Meßkirch Hofhaltung und Regierungsbehörden.

Am 5. Mai 1800 fand bei Meßkirch eine Schlacht zwischen französischen und österreichischen Truppen statt. Da auch an sie im Pariser Arc de Triomphe erinnert wird, ist eine Inschrift mit dem Namen Meßkirchs (als Moeskirch) heute noch an diesem zu finden.

1806 wurde Meßkirch Teil des Großherzogtums Baden und war bis 1936 badische Oberamtstadt . Von 1936 bis 1939 zum Oberamt Stockack gehörig, danach zum Landkreis Stockach und damit seit 1952 zum Regierungsbezirk Südbaden mit Sitz in Freiburg im Breisgau.

Mit der Kreis- und Verwaltungsreform vom 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Stockach aufgelöst. Meßkirch wurde dem Landkreis Sigmaringen zugeordnet, welcher zum Regierungsbezirk Tübingen zählt.

1964 wurde der Bodenseesender (siehe unten) errichtet.

Politik

Städtepartnerschaften

  • Sassenage bei Grenoble ( Frankreich ) - seit 1982
  • Kahoku (Geburtsort des Philosophen Nishida Kitaro in der Präfektur Ishikawa , Japan ) - seit 1985 - bis 2004 hieß die Partnerstadt "Unoke" wurde dann im Zuge einer Verwaltungsreform fusioniert und umbenannt

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stafpfarrkirche St. Martin
Stafpfarrkirche St. Martin
Dreikönigsbild des Meisters von Meßkirch
Dreikönigsbild des Meisters von Meßkirch

Meßkirch liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und der Hohenzollernstraße.

  • Das Schloss der Grafen von Zimmern reicht in seinen Ursprüngen in die Jahre um 1400 zurück. Ab 1557 wurde es unter Graf Froben Christoph von Zimmern von Jörg Schwarzenberger zur ersten regelmäßigen vierflügligen Schlossanlage nördlich der Alpen im Stil der Renaissance erweitert und umgebaut. Das Schloss enthält einen 31 m langen Festsaal mit einer Holz-Kassettendecke der Renaissance. Das Stall- und Kutschengebäude (Marstall oder Remise) wurde 1737 von Johann Caspar Bagnato erbaut und enthält heute das Oldtimermuseum, das eine Sammlung alter Automobile und Motorräder zeigt. Der Hofgarten wurde um 1740 im französischen Stil angelegt und ist heute mit über 300 Lindenbäumen bepflanzt.
  • Die Stadtpfarrkirche St. Martin wurde 1526 als spätgotische Basilika von Lorenz Reder unter Gottfried Werner von Zimmern erbaut und 1769-1773 im Stil des Rokoko umgestaltet, u. a. mit Malereien von Andreas Meinrad von Au und Stuck von J. J. Schwarzmann. Zur Ausstattung der Stadtpfarrkirche gehört das bedeutende Dreikönigsbild des Meisters von Meßkirch , Teil eines um 1538 gestifteten Altars. Zahlreiche Grabdenkmäler der Grafen von Zimmern und Fürsten von Fürstenberg sind künstlerisch hochwertige Beispiele der Entwicklung der deutschen Grabmalkunst vom Renaissance-Bronzeguss des 16. Jahrhunderts bis zum Stuckepitaph des 18. Jahrhunderts (Fürstenberg-Epitaph von Johann Joseph Christian , 1775-1776). Die Johannes-Nepomuk-Kapelle wurde 1732-1739 als Anbau an die gotische Kirche von Johann Caspar Bagnato erbaut und von Cosmas Damian und Egid Quirin Asam ausgestattet.
  • Die Liebfrauenkirche (1272 erstmals erwähnt) ist ein gotischer Bau von 1356. Sie wurde 1576 im Stil der Renaissance umgebaut und erhielt 1676 einen Zwiebelturm.
  • Das Heimatmuseum im Unteren Hof zeigt eine Ausstellung zur Stadt- und Frühgeschichte Meßkirchs und ein Conradin-Kreutzer -Zimmer.
  • Martin-Heidegger -Gedenkstätten: Das Mesmerhaus nahe der Stadtpfarrkirche ist das Elternhaus von Martin Heidegger. Heideggers Grab befindet sich auf dem Friedhof an der Rohrdorfer Straße. Im Schloss informiert ein Museum über den Philosophen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Katzenzunft Meßkirch
Katzenzunft Meßkirch

Meßkirch ist eine Hochburg der schwäbisch-alemannischen Fasnet . Treibende Kraft ist die spätestens 1885 begründete Katzenzunft Meßkirch mit ihren Figuren Meßkircher Katze, Fledermaus, Hirling-Hansele, der Einzelfigur Petter Letzkopf (die einem in der Zimmerischen Chronik erwähnten Narren nachempfunden ist) und den Nasenschleifern (vier Einzelfiguren, die ebenfalls eine Episode der Zimmerischen Chronik aufgreifen).

Auch in den Ortsteilen gibt es eigene Narrenzünfte.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

In Meßkirch kreuzen sich die Bundesstraßen B 311 Freiburg im Breisgau - Tuttlingen - Ulm und B 313 Reutlingen - Sigmaringen - Bodensee. Auf der Bahnlinie Mengen-Stockach verkehren nur noch sporadisch Güter- und keine regelmäßigen Personenzüge mehr. Meßkirch liegt im Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO). Die Stadt befindet sich in der Wabe 443.

Ansässige Unternehmen

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Meßkirch die Heimat der damals sehr bekannten Renn- und Sportwagenschmiede Veritas .

Behörden und Einrichtungen

Die Stadt ist Sitz des Dekanats Meßkirch des Erzbistums Freiburg.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Im Mesmerhaus in Meßkirch wuchs der Philosoph Martin Heidegger auf.
Im Mesmerhaus in Meßkirch wuchs der Philosoph Martin Heidegger auf.

Aufgrund der Häufung von berühmten Kindern der Stadt bezeichnet sich Meßkirch gerne als Badischer Geniewinkel.

  • Heimerad (†1019), Priester, Wanderprediger und Heiliger
  • Eberhard von Rohrdorf (1160-1240?), Abt der Reichsabtei Salem
  • Katharina von Zimmern (1478-1547), letzte Äbtissin des Fraumünsterklosters in Zürich
  • Graf Wilhelm Werner von Zimmern (1485-1575), Historiker und Jurist
  • Graf Froben Christoph von Zimmern (1519-1566), Verfasser der Zimmerischen Chronik
  • Abraham a Sancta Clara (1644-1709), katholischer Geistlicher und Schriftsteller
  • Johann Baptist Seele (1774-1814), Hofmaler
  • Conradin Kreutzer (1780-1849), Komponist
  • Conrad Gröber (1872-1948), Erzbischof von Freiburg
  • Martin Heidegger (1889-1976), Philosoph
  • Bernhard Welte (1906-1983), Theologe
  • Karl Müller (1881-1955), Botaniker, Önologe und Bryologe
  • Anton Gabele , Volksschriftsteller
  • Frederic Stark , Filmkomponist
  • Arnold Stadler (*1954), Schriftsteller, Büchnerpreisträger 1999

Andere Persönlichkeiten

  • Meister von Meßkirch (ca. 1490-1543), Maler
  • Geschwister Hofmann , Schlagersängerinnen

Sonstiges

Bodenseesender

Im Ortsteil Rohrdorf befindet sich der Bodenseesender des SWRs (früher SWF). Der Bodenseesender ist eine große Sendeanlage für Mittelwelle. Genutzt wird die Frequenz 666 kHz für die Verbreitung des Programms SWR Cont.Ra. Als Sendeantenne für den Mittelwellensender diente bis 1978 eine aus 4 je 137 Meter hohen, gegen Erde isolierten selbststrahlenden Sendemasten bestehende Richtantenne. Mitte der 70er Jahre wurde einer dieser Masten abgebaut und durch einen 240 Meter hohen, gegen Erde isolierten, selbststrahlenden Gittermast ersetzt. Bei diesen Sendemast sind die Pardunen so bemessen, dass sie ohne parasitäre Abstrahlungen zu verursachen, an den Ankerblöcken geerdet werden konnten und - mit Ausnahme der untersten Pardune - keine Trennisolatoren besitzen.

Bis zum 19. Oktober 2004 wurde auf dem Areal des Bodenseesenders auch ein Kurzwellensender betrieben, über den auf der Kurzwellenfrequenz 7265 kHz das Programm von SWR 3 verbreitet wurde.

Geografische Koordinaten der drei 137 Meter hohen Sendemaste:

  • 48° 1'18" nördliche Breite, 9° 7' 3" östliche Länge
  • 48° 1'19" nördliche Breite, 9° 7' 12" östliche Länge
  • 48° 1'24" nördliche Breite, 9° 7' 18" östliche Länge

Geografische Koordinaten des 240 Meter hohen Sendemastes: 48° 1'27" nördliche Breite, 9° 7' 2" östliche Länge

Literatur

  • Heinrich Bücheler u.a.: Die Schlacht bei Meßkirch 5. Mai 1800. Gedenkband zum 200. Jahrestag. Museumsgesellschaft, Meßkirch 2000 ISBN 3-926633-47-6
  • Eugen Eiermann u.a.: Meßkirch gestern und heute. Heimatbuch zum 700-jährigen Stadtjubiläum 1961 Stadtverwaltung, Meßkirch 1961
  • Ingeborg Hecht: Meßkirch. Eine Stadt zwischen Türmen und Toren. Kehrer, Freiburg i. Br. 1989 ISBN 3-923937-63-6
  • Armin Heim: Meßkirch-Bibliographie. Gmeiner, Meßkirch 1988 ISBN 3-926633-17-4
  • Armin Heim: Die Stadt der Fürstenberger. Geschichte, Kunst und Kultur des barocken Meßkirch. Gmeiner, Meßkirch 1990 ISBN 3-926633-28-X

Weblinks

Commons: Meßkirch – Bilder, Videos oder Audiodateien

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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