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Letzte Änderung für Artikel Ravensburg: 19.02.2006 19:58

Ravensburg

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Wappen Karte
Wappen Karte Ravensburg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Tübingen
Region : Bodensee-Oberschwaben
Landkreis : Ravensburg
Gemeindeart Große Kreisstadt
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 47' N, 09° 37' O
47° 47' N, 09° 37' O
Höhe : 450 m ü. NN
Fläche : 92,04 km²
Einwohner : 49.129 (30. Sept. 2005)
Bevölkerungsdichte : 534 Einwohner je km²
Ausländeranteil : 11,2 %
Postleitzahlen : 88181–88214 (alt: 7980)
Vorwahlen : 0751
Kfz-Kennzeichen : RV
Gemeindeschlüssel : 08 4 36 064
Stadtgliederung: Kernstadt und Ortschaften Eschach, Schmalegg, Taldorf
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marienplatz 26
88212 Ravensburg
Website: www.ravensburg.de
E-Mail-Adresse: rathaus@ravensburg.de
Politik
Oberbürgermeister : Hermann Vogler ( CDU )
Landkreiskarte
Position von Ravensburg im Landkreis Ravensburg
Ansicht von Westen am Tag...
Ansicht von Westen am Tag...
... und in der Nacht
... und in der Nacht

Ravensburg ([ ˈʁaːvn̩sbʊʁk ] oder [ ˈʁaːfn̩sbʊʁk ]) ist eine Mittelstadt sowie Kreisstadt und größte Stadt des gleichnamigen Landkreises im südlichen Oberschwaben. Sie liegt im Schussental in der Nähe des Bodensees und wurde früher auch als "das Schwäbische Nürnberg" bezeichnet. Seit 1. April 1956 ist Ravensburg Große Kreisstadt .

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Burg Veitsburg (oberhalb der Altstadt von Ravensburg) liegt auf einem Höhenrücken, der das Schussental-Becken im Osten begrenzt. Dieses Becken – das nicht durch die vergleichsweise kleine Schussen, sondern durch eine eiszeitliche Gletscherzunge geformt wurde, die sich von den Alpen über den Bodensee nach Norden vorschob – verengt sich bei Ravensburg, um sich nördlich von Weingarten wieder etwas zu weiten, bis es in das enge Schussen tobel übergeht. Nördlich des Burgbergs durchbricht die tief eingeschnittene Schlucht des Flappachtals den Höhenrücken. Das Flappachtal bietet eine vergleichsweise sanften Aufstiegsmöglichkeit ins Allgäu, so dass hier schon früh eine für den Fernhandel wichtige Route nach Wangen im Allgäu verlief.

Die Stadt Ravensburg entstand auf halber Höhe unterhalb der Veitsburg auf dem Abhang zur Schussen hin; der Flappach wurde als Stadtbach teilweise durch die Stadt, teilweise durch den nördlichen Stadtgraben geleitet. Außerhalb der Stadtmauern befand sich im Flappachtal die Mühlenvorstadt und unterhalb der Stadt am Auslauf des Flappachs zur Schussen das Gerber- und Färberviertel Pfannenstiel. Auf dem der Stadt gegenüberliegenden Westhang des Schussentals befand sich im Mittelalter die Galgenhalde genannte Richtstätte sowie nördlich davon das Sennerbad. Oberhalb davon entstand Mitte des 20. Jahrhunderts das Neubaugebiet „Weststadt“.

Gleichzeitig wuchs die Stadt nach Norden und Süden hin, so dass sich auf der Ostseite des Schussentals ein durchgehendes Siedlungsband von Baindt im Norden über Baienfurt, Weingarten und Ravensburg bis Eschach im Süden gebildet hat.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Ravensburg. Sie werden im Uhrzeigersinn von West über Nord nach Süd aufgezählt:

Horgenzell, Weingarten, Schlier, Grünkraut und Bodnegg (alle Landkreis Ravensburg) sowie Tettnang, Meckenbeuren, Friedrichshafen und Oberteuringen (alle Bodenseekreis).

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Ravensburgs besteht aus der Kernstadt (mit der historischen Altstadt und Stadterweiterungen im Norden, Süden und Osten sowie dem Neubaugebiet Weststadt) und den im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten ehemaligen Gemeinden Adelsreute im Südwesten, Eschach im Süden, Schmalegg im Westen und Taldorf im Südwesten der Kernstadt.

Die eingegliederten Gemeinden sind (mit Ausnahme von Adelsreute, das zu Taldorf gehört) heute zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. In jedem der Ortschaften gibt es eine Ortsverwaltung, quasi ein "Rathaus vor Ort", dessen Leiter der Ortsvorsteher ist.

Zu fast allen Stadtteilen und zur Kernstadt gehören noch viele räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenem Namen, die oft wenige Einwohner haben oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnung sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen sind zu nennen:

  • in der Kernstadt: Albertshofen, Allewinden, Bibenloch, Brielhäusle, Büchel, Burach, Deisenfang, Ergathof, Felz, Friedberg, Heimbrand, Hinzistobel, Hochberg, Hochweiher, Höll, Hub, Ittenbeuren, Karmeliterhof, Knollengraben, Krebsergut, Krebserösch, Langgut, Locherhof, Lumper, Molldiete, Neubau, Pelzmühle, St. Christina, Schmalzgrub, Strauben, Ummenwinkel, Veitsburg, Vogelhäusle
  • zu Eschach: Aich, Bauren, Benzenhof, Blaser, Bottenreute, Brugger, Fidazhofen, Fildenmoos, Furt, Gornhofen, Gutenfurt, Höllholz, Hüttenberg, Karrer, Kemmerlang, Kögel, Lachen, Mariatal, Neuberg, Obereschach, Oberhofen, Obersulgen, Obertennenmoos, Rahlen, Rasthalde, Schwärzach, Sickenried, Strietach, Tennenmoos, Teuringer, Torkenweiler, Untereschach, Vordersolbach, Waidenhofen, Weiherstobel, Weingartshof, Weißenau
  • zu Schmalegg: Aich, Aulwangen, Bäche, Bernhofen, Briel, Brielhäusle, Bronnetsholz, Burgmühle, Buttenmühle, Eschau, Funkenhausen, Ganter, Geratsberg, Greckenhof, Gringen, Hagenbach, Hasenwinkel, Hinterweißenried, Hochstätt, Hübscher, Jägerhaus, Krähenhof, Kübler, Luß, Mocken, Mühlsteig, Nessenbach, Nestbühl, Neuaulwangen, Neuhagenbach, Oberhagenbach, Obermeckenhof, Okatreute, Schlegel, Schmucker, Schwarzensteg, Trutzenweiler, Untermeckenhof, Unterwaldhausen, Unterwolfsberg, Vorderweißenried, Wippenreute, Wolfsberg, Zinsländer
  • zu Taldorf: Adelsreute, Albersfeld, Alberkirch, Bandeleshaus, Bavendorf, Bergle, Bonhausen, Dürnast, Eggartskirch, Erbenweiler, Ettmannsschmid, Georgshof, Herrgottsfeld, Höll, Hotterloch, Hütten, Metzisweiler, Oberklöcken, Oberweiler, Oberzell, Rappenhaushof, Rasthalde, Renauer, Reute bei Oberzell, Reute bei Taldorf, Riesenhof, Schaufel, Schuhmacher, Sederlitz, Segner, Unterklöcken, Vogler, Waidhalden, Weiherhofbauer, Wernsreute.

Raumplanung

Ravensburg bildet zusammen mit Weingarten und Friedrichshafen das Oberzentrum der Region Bodensee-Oberschwaben. Dieses übernimmt für den Einzugsbereich Ravensburg/Weingarten auch die Funktion des Mittelbereichs . Dieser umfasst die südlichen Gemeinden des Landkreises Ravensburg, im Einzelnen die Städte und Gemeinden Baienfurt, Baindt, Berg, Bodnegg, Fronreute, Grünkraut, Horgenzell, Schlier, Vogt, Waldburg, Weingarten, Wilhelmsdorf, Wolfegg und Wolpertswende.

Klimatische Verhältnisse

Durch die Lage in einem sich zum Bodensee hin weitenden Talbecken wird das lokale Klima sehr stark durch den Bodensee bestimmt. Der rund 250 m tiefe See hat in den meisten Jahren eine stark ausgleichende Wirkung auf das regionale Mikroklima, da er als jahreszeitlicher Temperaturspeicher wirkt. Daher fallen Winterfröste deutlich schwächer aus als im Umland; andererseits hält der Winter auch länger an, wenn der See in besonders kalten Wintern (wie zuletzt 1963 ) zufriert. Eine Nebenwirkung der Wärmetemperierung sind die häufigen Bodenseenebel in der kalten Jahreszeit, wenn die vom See heraufziehenden wärmeren und daher feuchteren Luftschichten auf die kältere Umgebungsluft treffen. Wie das gesamte Voralpenland kennt auch Ravensburg das Phänomen des Föhnwindes , der warme Luft aus dem Mittelmeergebiet über die Alpen bringt, die dann als Fallwind ins Rheintal abfällt und über den Bodensee auch Ravensburg erreicht. Mitunter erreicht der Föhn auch orkanartige Geschwindigkeiten. Die besonderen klimatischen Bedingungen haben jahrhundertelang den Weinbau trotz der Höhenlage (zwischen 450 und 500 m über NN) begünstigt; eine vorübergehende Klimaverschlechterung im 19.Jhdt. bereitete dem aber ein Ende.

Geschichte

Gründung

Ravensburg wurde 1088 erstmals urkundlich erwähnt und war bis 1803 eine freie Reichsstadt . Der Kern der heutigen Stadt entstand nach aktuellem Wissensstand als Burgsassen -Siedlung unterhalb der mächtigen Stammburg der Welfen auf dem Höhenrücken zwischen Flappach- und Schussental.

Die erste Burg der Welfen stand in Altdorf-Weingarten, bevor sie um 1050 eine neue, größere Burg, die „Ravensburg“, errichteten (heute Veitsburg nach der St. Veit geweihten Burgkapelle). Grabungsbefunde legen nahe, dass der Standort der Burg schon in der Keltenzeit als Fluchtburg planiert und vom Rest des Höhenrückens durch einen Graben abgetrennt worden war. Die welfische, später staufische Burg nahm den hinteren Teil des Plateaus ein, während der vordere als Turnierplatz diente.

Der letzte Welfe auf der Ravensburg war Welf VI., Herzog von Spoleto. Nach dem Tod seines Sohnes vermachte er das Schussengau mit Ravensburg und Altdorf per Erbvertrag seinem Neffen, dem Staufer Friedrich I. Barbarossa , und enttäuschte damit seinen anderen Neffen, Heinrich der Löwe, Herzog von Bayern und Sachsen (der 1129 eventuell auf der Ravensburg geboren wurde). Fortan gehörte Ravensburg zum Hausbesitz der Staufer. Angeblich brach Konradin , der letzte Staufer, von hier zu seinem verhängnisvollen Italienzug auf.

Freie Reichsstadt

Mit dem Untergang der Staufer endete auch das Herzogtum Schwaben als politische Körperschaft. Wie viele andere Städte Schwabens regierte sich Ravensburg fortan selbst, die Burg wurde Reichsbesitz. 1278 bestätigte der Habsburger Kaiser Rudolf I. die reichsstädtischen Privilegien Ravensburgs. Auf der Burg saß fortan der kaiserliche Landvogt der Reichslandvogtei Schwaben. Zur Überwachung der Vorgänge in der Reichsburg errichtete die Reichsstadt an der höchsten Stelle des Stadtgebiets den über 50 m hohen St.-Michaels-Turm, benannt nach der damals noch dort stehenden Michaelskapelle, der ältesten Kirche der Stadt. Im Volksmund hieß dieser Turm bald Mehlsack, als Verballhornung des offiziellen Namens wie auch unter Bezug auf die mehlweiße Farbe des Turms. Dass der Turm zeitweise auch als Mehlspeicher genutzt wurde, ist vermutlich ins Reich der Legenden zu verweisen. Heute ist „Mehlsack“ der offizielle Name dieses einzigen Rundturms der Stadtbefestigung.

Große Ravensburger Handelsgesellschaft und Stadterweiterungen

Im Spätmittelalter war Ravensburg Sitz der Großen Ravensburger Handelsgesellschaft, der damals führenden deutschen Handelsgesellschaft , die in ganz Europa Niederlassungen hatte (noch vor den Fuggern ).

Die rasante wirtschaftliche Entwicklung hatte vor allem im 14. Jahrhundert zu mehrfachen Erweiterungen des Stadtgebiets geführt. Am markantesten ist dabei die Einbeziehung der so genannten Unterstadt in die Stadtbefestigung und der Abriß der alten Stadtmauer zwischen den beiden Stadtteilen ( 1330 – 1370 ). Dabei entstand auf der Fläche des alten, zugeschütteten Stadtgrabens der heute noch das Stadtbild prägende Platz – heute Marienplatz genannt – zwischen Frauentor im Norden und dem (im 19. Jahrhundert abgerissenen) Kästlinstor im Süden.

Um 1530 ging die Große Ravensburger Handelsgesellschaft sang- und klanglos unter. Neben anderen Ursachen hatten die „Regenten“ der Handelsgesellschaft wohl unzureichend auf die veränderten Handelswege nach der Erschliessung Amerikas durch Kolumbus reagiert.

Reformation und Parität

Nach Einführung der Reformation entwickelte sich ein paritätisches Regierungssystem (Gleichberechtigung und exakte Ämterverteilung zu gleichen Teilen zwischen Katholiken und Protestanten), was durch den Westfälischen Frieden 1648 für die vier so genannten Paritätischen Reichsstädte Ravensburg, Augsburg, Biberach an der Riß und Dinkelsbühl bestätigt wurde und bis ins 19. Jahrhundert galt.

Die ohnehin schon – unter anderem durch die Verlagerung der Handelsrouten nach Augsburg – wirtschaftlich geschwächte Stadt erlebte im Dreißigjährigen Krieg einen starken Bevölkerungsrückgang vor allem durch Hunger und Seuchen . Davon erholte sie sich in den folgenden Jahrhunderten nur sehr langsam. Dadurch kam es bis in die Neuzeit zu keinen weiteren Stadterweiterungen, das Stadtbild blieb bis ins 19. Jahrhundert weitgehend unverändert.

Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde auch die Burg über der Stadt – nun auch schon zur Unterscheidung von der Stadt Ravensburg Veitsburg genannt – von schwedischen Truppen geschleift. Nur einige Wirtschaftsgebäude blieben stehen. Der Landvogt der Reichslandvogtei Schwaben residierte daher ab 1647 in Altdorf-Weingarten.

Ende der reichsstädtischen Selbständigkeit

1803 wurde durch den Reichsdeputationshauptschluss die Reichsunmittelbarkeit der meisten Reichsstädte aufgehoben ( Mediatisierung ) und kirchlicher, bisher ebenfalls reichsunmittelbarer Grundbesitz verstaatlicht ( Säkularisierung ). Beide Maßnahmen diente unter anderem der territorialen Entschädigung von Reichsfürsten, die durch die napoleonischen Siege linksrheinische Gebiete verloren hatten.

Die Stadt wurde zunächst Bayern zugeschlagen. Da die umliegenden habsburgischen Lande zu Württemberg kamen, die Reichsklöster Weingarten und Weißenau wiederum anderen Reichsfürsten zugeordnet wurden, entstand eine Enklavensituation, die wirtschaftlich sehr abträglich war. Erst 1810 kam Ravensburg nach einem Gebietstausch im Allgäu – bestätigt durch den Wiener Kongress 1815 – zum Königreich Württemberg, das zuvor auch schon die ausgedehnten Territorien von Weingarten (einschließlich des heutigen Schlosses in Friedrichshafen) erworben hatte.

Ravensburg 1921
Ravensburg 1921

Neuzeitliche Entwicklungen

19. Jahrhundert

Mit der Zugehörigkeit zum Königreich Württemberg begann eine allmähliche wirtschaftliche Erholung. Die industrielle Entwicklung stützte sich vor allem auf die lange Tradition in der Nutzung der Wasserkraft. Bereits 1402 war in Ravensburg eine der ersten Papiermühlen nördlich der Alpen entstanden; auch für andere industrielle Zwecke wurden seit langem Wassermühlen eingesetzt. Ein weiteres Standbein war die Textilherstellung. Mit dem Bau der Bahnstrecke UlmFriedrichshafen trug ab 1847 dieses neue Verkehrsmittel erheblich zum Aufschwung bei.

Zwischen den Weltkriegen

Bau des Wohngebiets Mittelösch in der Weststadt, 1960er-Jahre
Bau des Wohngebiets Mittelösch in der Weststadt, 1960er-Jahre

Zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts

Insbesondere seit den 1950er-Jahren wurde die Stadt in allen Richtungen durch Wohngebiete erweitert, deren größtes die Weststadt ist, die inzwischen den einwohnerreichsten Stadtteil bildet. Nachdem die Einwohnerzahl bereits in den 1930er Jahren die Grenze von 20.000 überschritten hatte, wurde die Stadt bereits mit Inkrafttreten der baden-württembergischen Gemeindeordnung am 1. April 1956 kraft Gesetzes zur Großen Kreisstadt erklärt.

In den 1970er -Jahren wuchs die Stadt durch die Eingemeindung einiger Dörfer des Umlands, vor allem im Süden und Westen (die heutigen Ortsteile Eschach, Schmalegg und Taldorf).

1982 fanden in Ravensburg die Heimattage Baden-Württemberg statt.

Eingemeindungen

In die Stadt Ravensburg wurden folgende Gemeinden eingegliedert. Sie gehörten vor der Kreisreform überwiegend zum Landkreis Ravensburg, Adelsreute gehörte bis 1. Januar 1969 noch zum Landkreis Überlingen und wurde dann dem Landkreis Ravensburg eingegliedert.

  • 1939 : Weingarten (Württemberg) (seit 1946 wieder selbständige Stadt)
  • 1. Januar 1972 : Schmalegg
  • 1. Februar 1972 : Taldorf
  • 1. Februar 1974 : Eschach
  • 1. Oktober 1974 : Adelsreute

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand (jedoch ohne Weingarten 1939). Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1300 ca. 1.500
1500 ca. 4.500
1648 ca. 2.000
1789 3.381
1823 3.770
1855 5.961
1. Dezember 1871 ¹ 8.433
1. Dezember 1880 ¹ 10.550
1. Dezember 1900 ¹ 13.453
1. Dezember 1910 ¹ 15.594
16. Juni 1925 ¹ 17.012
16. Juni 1933 ¹ 18.930
Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 ¹ 21.995
13. September 1950 ¹ 25.889
6. Juni 1961 ¹ 31.269
27. Mai 1970 ¹ 32.068
31. Dezember 1975 42.725
31. Dezember 1980 42.269
27. Mai 1987 ¹ 43.913
31. Dezember 1990 45.650
31. Dezember 1995 46.620
31. Dezember 2000 47.768
30. September 2005 49.129

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Ravensburg gehörte anfangs zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Allgäu Landkapitel Ravensburg unterstellt. Eine Marienkirche wird bereits um 1250 als Filiale von Altdorf erwähnt. 1275 wurde sie Pfarrkirche und ab 1279 der Abtei Weingarten inkorporiert. 1340 bis 1380 wurde die Pfarrkirche Liebfrauen an der Stelle der alten Marienkirche neu erbaut, später gab es mehrere Umbauen. Die Kirche blieb bis 1802 beim Kloster Weingarten. Im 14. Jahrhundert wurde St. Jodok als zweite Pfarrkirche Ravensburgs durch das Kloster Weißenau und dem städtischen Rat erbaut. Sie war für die Unterstadt zuständig und war bis 1802 dem Kloster Weißenau inkorporiert. Im Weiler St. Christina wurde im 13. Jahrhundert eine weitere Pfarrei errichtet, nachdem dort bereits im 12. Jahrhundert eine gleichnamige Kirche erwähnt ist, die 1253 neu erbaut wurde. Diese Pfarrei war für den Süden und Westen Ravensburgs zuständig.

1544 wurde auf Druck der Zünfte die Reformation eingeführt. Dabei gab es zunächst große Differenzen zwischen den Anhänger Martin Luthers und Zwinglis. Doch konnten sich die Lutheraner schließlich durchsetzen. Ferner gab es auch Anhänge von Caspar von Schwenkfeld. Nach dem Schmalkaldischen Krieg ab 1547 regte sich jedoch Widerstand gegen die Reformation und es setzte eine Rekatholisierung großer Teile der Bevölkerung ein. Die Folge war eine faktische Parität beider Konfessionen, die aber erst nach dem 30jährigen Krieg 1649 formell festgelegt wurde. Zahlenmäßig hatten die Katholiken die Mehrheit. Die protestantische Gemeinde erhielt als Gotteshaus das Langhaus der Karmeliterkirche, die fortan als Stadtkirche bezeichnet wurde. Der Chor der Kirche blieb jedoch bis 1806 noch im Besitz des Karmeliterordens, der bereits 1349 gegründet worden war. Weitere Klöster im Stadtgebiet waren das Franziskanerinnenkloster St. Michael (13. Jahrhundert) und das Kapuzinerkloster (gegründet 1629). 1806 wurden die drei Klöster säkularisiert. Weitere kirchliche Einrichtungen waren das Spital zum Hl. Geist, das im 15. Jahrhundert erbaut wurde (Spitalkapelle von 1498), die Kapelle St. Leonhard (bereits im 15. Jahrhundert profaniert) und die Mühlbrugg-Kapelle aus dem 15. Jahrhundert, die 1812 abgebrochen und 1929 neu erbaut wurde.

Die katholischen Gemeinden gehörten bis 1802 noch zum Bistum Konstanz. 1808 wurden die Gemeinden dem Ordinariat Ellwangen unterstellt, aus dem 1821/27 das neu gegründete Bistum Rottenburg (heute Rottenburg-Stuttgart) hervorging. Nach dem 2. Weltkrieg entstanden zu den drei bisherigen katholischen Gemeinden (Liebfrauen, St. Jodok und St. Christina) noch zwei weitere Gemeinden, Christus König (Kirche von 1952) und Zur heiligsten Dreifaltigkeit (Kirche von 1965). Weitere katholische Kirchengemeinden gibt es in den Stadtteilen und zwar St. Columban Bavendorf (1737 neu erbaut auf Resten der Vorgängerkirche), St. Antonius von Padua Oberzell (1974 erbaut, alte Kirche St. Maria von 1749/50), St. Nikolaus Schmalegg (erbaut 1702, doch ist eine Kapelle schon 1477 erwähnt), St. Petrus Taldorf und St. Petrus (1746 neu erbaut, der Turm ist im Kern noch aus dem 13. Jahrhundert) und Paulus Weißenau (ehem. Klosterkirche). Zur Pfarrei Taldorf gehören auch die Katholiken aus Adelsreute. Die Katholiken aus Eschach gehören zu verschiedenen Nachbargemeinden. Ferner gibt es in einigen Stadtteilen Ravensburg noch weitere katholische Filialkirchen oder Kapellen, z.B. St. Walburg und Ottilia Gornhofen (erbaut 1729/46 unter Einbeziehung eines Vorgängerbaus), St. Maria und Nikolaus Mariatal (romanisch mit späteren Veränderungen und Türmchen von 1765), St. Johann Obereschach (1750/52 mit romanischen Resten), St. Georg Untereschach (1616), St. Gallus Eschau (spätgotisch mit Umbauten im 17. Jahrhundert), Kapelle zur Schmerzhaften Mutter Gottes Alberskirch (14. Jahrhundert, erneuert 1727, war bis ca. 1600 noch Pfarrkirche, seither Filiale von Taldorf), St. Isidor Eggartskirch (1739/45 auf älteren Resten) und St. Gallus Wernsreute (13. Jahrhundert).

Alle katholischen Kirchengemeinden gehören zum Dekanat Ravensburg des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Die evangelische Kirchengemeinde Ravensburg blieb bis 1802 selbständig und wurde dann in die Evangelische Landeskirche in Württemberg eingegliedert. Ravensburg wurde dann Sitz eines Dekanats. Die evangelische Stadtkirche Ravensburg erhielt 1842/45 einen Turm. Eine zweite evangelische Kirche gab es bereits ab 1628. Dabei handelte es sich um ein ehemaliges Kornhaus, das zur Dreifaltigkeitskirche umgebaut worden war. Diese Kirche wurde aber 1852 abgebrochen. Nach dem 2. Weltkrieg entstanden dann zwei weitere Kirchengemeinden, die Johannesgemeinde mit Kirche von 1963 für die Weststadt und die Kirchengemeinde Eschach für die südlichen Stadtteile Ravensburg. Diese drei Kirchengemeinden bilden heute die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Ravensburg, zu der auch die Protestanten nahezu aller Stadtteile gehören. Lediglich Bavendorf hat noch eine eigene Kirchengemeinde. Die zugehörige Kirche wurde ursprünglich 1887 erbaut, die heutige stammt jedoch aus dem Jahr 1926. Diese Gemeinde war zunächst Filiale von Wälde-Winterbach und hat seit 1968 eine eigene Pfarrei. Alle genannten evangelischen Kirchengemeinden gehören zum Dekanat Ravensburg. Ferner gibt es in Ravensburg den Hensoltshöher Gemeinschaftsverband e.V. (Landeskirchliche Gemeinschaft Ravensburg).

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Ravensburg auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptistengemeinde) und die BFP Freie Christengemeinde. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Ravensburg vertreten.

Weiterhin gibt es zwei islamische Gemeinden in Ravensburg.

Politik

Die Stadt Ravensburg ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbands Mittleres Schussental.

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

  • CDU - 41,88 - 17 Sitze
  • GRÜNE - 16,61 - 6 Sitze
  • SPD - 16,27 - 6 Sitze
  • FW - 15,48 - 6 Sitze
  • Bürger und Bürgerinnen für Ravensburg - 9,77 - 3 Sitze

Bürgermeister

An der Spitze der Stadt Ravensburg standen ab dem 13. Jahrhundert der Ammann, der bis 1348 das alleinige Stadtoberhaupt war, dann gab es den Bürgermeister, der Ammann war dann nur noch Vorsitzender des Gerichts. Um 1220 ist auch ein Rat genannt. 1531 erhielt die Stadt eine neue Ratsordnung. Somit gab es drei Bürgermeister, die mit zwei geheimen Räten den Geheimen Rat bildeten. Nach dem 30jährigen Krieg gab es zwei Bürgermeisetr und vier geheime Räte, die paritätisch (evangelisch und katholisch) besetzt waren. 1803 wurde die bayerische und ab 1810 die württembergische Verwaltung eingesetzt. Danach gab es einen Stadtschultheiß und den Rat. Seit 1935 wurde aus dem Stadtschultheiß der Bürgermeister, der seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1956 die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister trägt. Heute wird der Oberbürgermeister für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats und Leiter der Stadtverwaltung. Der Oberbürgermeister hat zwei Beigeordnete als hauptamtliche Stellvertreter. Der Erste Beigeordnete trägt die Amtsbezeichnung "Erster Bürgermeister", der Zweite Beigeordnete trägt die Amtsbezeichnung "Bürgermeister".

Die Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1804:

  • 1804 – 1819 Josef Emanuel von Ortlieb
  • 1804 – 1817 Johann Jakob Merkel
  • 1819 – 1820 Johann Jakob Motz
  • 1821 – 1856 Franz von Zwerger
  • 1856 – 1863 Karl Friedrich Zaisser
  • 1863 – 1870 Jakob Halder
  • 1870 – 1880 Albert Khuen
  • 1880 – 1885 Anton Schule
  • 1886 – 1904 Martin Springer
  • 1904 – 1921 Andreas Reichle
  • 1922 – 1932 Hans Mantz
  • 1932 – 1945 Rudolf Walzer
  • 1945 – 1946 Ludwig Steimle
  • 1946 – 1966 Dr. Albert Sauer
  • 1966 – 1987 Karl Wäschle
  • seit 1987 Hermann Vogler

Wappen

Stadtwappen am Rathauserker von 1571
Stadtwappen am Rathauserker von 1571

Das Motiv des Stadtwappens von Ravensburg ist 1267/1268 erstmals auf Stadtsiegeln belegt. Es zeigt ein offenes Stadttor zwischen zwei Wehrtürmen und symbolisiert damit zugleich Wehrhaftigkeit und Offenheit der Freien Reichsstadt.

Wappenbeschreibung: In Silber auf gemauerter Konsole eine doppeltürmige blaue Burg mit hochgezogenem Fallgatter; zwischen den Zinnentürmen ein blauer Schild, darin ein silbernes Kreuz mit Tatzenenden.

Vom 19. Dezember 1940 bis zum Frühjahr 1946 führte die Stadt Ravensburg ein leicht abgeändertes Wappen, auf dem statt dem blauen Schild mit silbernem Kreuz ein roter Welfenlöwe mit einem roten Schildchen (mit silbernem Querbalken) dargestellt war. Diese Farben und Symbole entstammen dem Wappen der damals eingemeindeten Nachbarstadt Weingarten.

Die Ravensburger Ortschaften führen kein amtliches eigenes Wappen, verwenden aber inoffiziell die Wappen der ehemals selbständigen Gemeinden Eschach, Schmalegg und Taldorf (dort zusammen mit dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Adelsreute).

Flagge

Die Stadtflagge ist blau-weiß und wird meist mit dem Stadtwappen verwendet.

Städtepartnerschaften

Ravensburg unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

  • seit 1964 : Montélimar ( Frankreich )
  • seit 1983 : Rivoli ( Italien )
  • seit 1989 : Brest ( Weißrussland ); diese Partnerschaft besteht gemeinsam mit Weingarten, Baienfurt, Baindt und Berg (Schussental)
  • seit 1990 : Coswig, Sachsen
  • seit 1993 : Rhondda Cynon Taff , Wales ( Vereinigtes Königreich )
  • seit 1993 : Huehuetenango ( Guatemala ); inoffiziell
  • seit 2002 : Varaždin ( Kroatien )

Partnerschaftliche Beziehungen von Ortsteilen:

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Ravensburg liegt an einem Kreuzungspunkt der Bundesstraßen B 30, B 32 und B 33 etwa 15 km nördlich von Friedrichshafen, wo ein Verkehrsflughafen zur Verfügung steht. Ravensburg verfügt seit 1847 über einen Bahnhof an der Südbahnstrecke UlmFriedrichshafen, die Teil der so genannten Schwäbischen Eisenbahn und damit der ältesten Bahnstrecke Württembergs ist. Die nächsten Autobahnzugänge liegen bei Ulm (A 7, A 8) und bei Lindau ( A 96 ). Ravensburg gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.

Straßenbahn Ravensburg - Weingarten - Baienfurt

Im Jahre 1888 wurde eine 4,2 km lange dampfgetriebene Straßenbahnstrecke (Spurweite 1000 mm) zwischen Ravensburg und Weingarten eröffnet, die 1910 elektrifiziert wurde. 1911 erfolgte eine 2,4 km lange Erweiterung bis Baienfurt. Am 23. Februar 1959 wurde die Strecke Ravensburg–Weingarten stillgelegt, im Juni 1959 folgte die Reststrecke Weingarten–Baienfurt.

Ansässige Unternehmen

Der Name der Stadt ist nicht zuletzt durch die hier ansässige Firmengruppe Ravensburger AG weltberühmt geworden. International bekannt und erfolgreich sind besonders die Produkte der Ravensburger Spieleverlag GmbH und ihrer zahlreichen Schwesterunternehmen, die u. a. Gesellschaftsspiele und Puzzles herstellen, der vor allem für Kinder- und Jugendbücher bekannte Ravensburger Verlag sowie das Ravensburger Spieleland (in der Nachbargemeinde Meckenbeuren).

Tekrum (die Theodor Krumm GmbH & Co. KG) ist ein über die Grenzen der Stadt hinaus bekannter Hersteller von „Premium-Gebäck-Spezialitäten“. Seit Januar 2005 ist Tekrum eine hundertprozentige Tochter des Griesson-de Beukelaer-Konzerns.

OMIRA (Oberland Milchverwertung Ravensburg GmbH) ist Hersteller von Milchprodukten aller Art, die zum Teil in ganz Deutschland und Teilen Europas erhältlich sind. Letzteres trifft insbesondere auf die unter der Marke MinusL vertriebene laktosefreie Milch zu.

Ansonsten ist die Region stark vom Maschinenbau geprägt, der sich aus der ausgeprägten Mühlentradition (Korn-, Papier-, Säge- und andere Mühlen) und dem Bedarf der frühindustriellen Papier- und Textilindustrie entwickelt hat. Wichtigste Vertreter dieser Branche in Ravensburg sind die heute zu Voith bzw. VA Tech gehörenden Unternehmen, die aus dem 1856 eröffneten Betrieb des Schweizer Escher-Wyss-Konzerns (seit 1969 Sulzer ) hervorgegangen sind. Weitere Maschinenbauunternehmen sind u. a. die Arnold GmbH & Co, die Bezner Maschinen GmbH, die LCM-Schokoladenmaschinen GmbH, die Rugel Maschinenfabrik GmbH & Co. KG und die Schuler Konstruktionen GmbH & Co.

Erwähnenswert sind außerdem der Automobilzulieferer Nothelfer GmbH (ein Unternehmen der ThyssenKrupp Automotive ), die Verpackungshersteller Autobar Packaging (früher Zach Verpackungen) und Moosmann & Co. , die Werkzeugfabrik Hawera Probst und das aus einer traditionsreichen Ravensburger Apotheke hervorgegangene Pharmaunternehmen Vetter Pharma .

Die Firmen pro solar Energietechnik GmbH und Pro Solar Solarstrom GmbH sind bedeutende Anbieter von thermischen Solaranlagen bzw. photovoltaischen Anlagen .

Die im Teilort Schmalegg ansässige Firma Carthago ist ein bekannter Hersteller von Wohnmobilen .

In den 1920er -Jahren erlangte die Firma Hermann Spohn mit exkluxiven Karosserien, die meist auf Maybach -Fahrgestelle montiert wurden, einiges Ansehen. Verschiedene Mitglieder der Industriellenfamilie Spohn – tätig in der Textil-, Maschinenbau- und Baubranche – traten in Ravensburg seit Ende des 19. Jahrhunderts als großzügige Spender auf und stifteten u. a. das Konzerthaus und das Gebäude für das humanistische Gymnasium, heute Spohn-Gymnasium. Auf dem Hauptfriedhof hat die Familie eines der aufwändigsten Familiengräber.

Das Munzinger-Archiv ist ein Anbieter von politischen, statistischen und biographischen Daten insbesondere für Presse und Rundfunk, die online im Internet sowie als Loseblattwerke vertrieben werden.

Die dwp eG ist ein 1988 von mehreren Weltläden in der Region Oberschwaben gegründeter Importeur von Fairen Handel -Produkten. dwp vertreibt seine Waren über Weltläden, Regionalverteiler, Großverbraucher und Naturkostläden in der gesamten Bundesrepublik Deutschland, Luxemburg , Frankreich , Schweiz , Tschechien und Österreich .

Für Informationen zum Rundfunksender „Ravensburg“ siehe: Horgenzell

Radioteleskop Weißenau

Im Stadtteil Weißenau wurde 1960 ein Radioteleskop mit 26 Meter Durchmesser errichtet. Die radioastronomischen Beobachtungen wurden 1992 eingestellt und die Anlage ist inzwischen demontiert.

Landwirtschaft

Im Mittelalter wurde an den Hängen des Schussentals Wein angebaut. Im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden aber die meisten Weinberge aufgelassen; angeblich verdrängten Importweine den einheimischen Wein, der qualitativ nicht mithalten konnte. Inwieweit die sich damals ausbreitende Reblaus oder der zunehmende Bierkonsum hierbei auch eine Rolle spielten, ist derzeit nicht bekannt. Heute herrschen dagegen – vor allem im Süden der Stadt – Obstbau und Hopfengärten vor, jedoch wird vereinzelt immer noch Wein angebaut.

Medien

Die Schwäbische Zeitung sowie das Wochenblatt betreiben in Ravensburg eine Lokalredaktion.

In Ravensburg befinden sich außerdem Sendestudios der Radiosender Radio 7 und SWR4 Baden-Württemberg sowie ein Büro des Regionalfernsehsenders Euro 3 Bodenseefernsehen .

Behörden, Gerichte und Einrichtungen

Als Kreisstadt des Landkreises Ravensburg beherbergt Ravensburg dessen Verwaltung. Ravensburg ist Sitz einer Agentur für Arbeit . Das Finanzamt Ravensburg hat seinen Sitz in Weingarten.

Ravensburg ist Sitz des Amtsgerichts Ravensburg, des Landgerichts Ravensburg, verschiedener Kammern des Arbeitsgerichts Ulm, der Staatsanwaltschaft Ravensburg sowie der Justizvollzugsanstalt Ravensburg im Stadtteil Hinzistobel.

Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Ravensburg der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanatsverbands Ravensburg-Waldseee des Bistums Rottenburg-Stuttgart, dem die Dekanate Ravensburg und Waldsee angehören.

Die Deutsche Bundesbank hatte bis 31.03.2005 eine Niederlassung in Ravensburg.

Bildungseinrichtungen

Hoch- und Fachschulen

Ravensburg beherbergt eine der acht Berufsakademien in Baden-Württemberg ( Berufsakademie Ravensburg ). Ferner gibt es eine Schule für Gestaltung (Freie Kunstschule), ein Institut für Soziale Berufe Ravensburg in katholischer Trägerschaft sowie eine Zweigstelle der Württembergischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie.

Die Hochschule Ravensburg-Weingarten hat ihren Sitz in Weingarten.

Schulen und Kindergärten

In Ravensburg gibt es drei städtische allgemein bildende Gymnasien (Albert-Einstein-Gymnasium, Spohn-Gymnasium, Welfen-Gymnasium), eine Realschule , zwei Grund- und Hauptschulen (GHS Obereschach und Grund- und Hauptschule Oberzell), zwei selbständige Hauptschulen (Hauptschule Kuppelnau und Hauptschule Neuwiesen), sechs selbständige Grundschulen (Grundschule Klösterle, Kuppelnau, Neuwiesen, Schmalegg, Weißenau und Weststadt) und eine Förderschule .

Der Landkreis Ravensburg ist Träger der drei Beruflichen Schulen (Edith-Stein-Schule - Haus- und Landwirtschaftliche Schule, unter anderem mit Ernährungswissenschaftlichem, Agrarwissenschaftlichem und Biotechnologischem Gymnasium, Gewerbliche Schule, unter anderem mit Technischem Gymnasium und Humpisschule - Kaufmännische Schule, unter anderem mit Wirtschaftsgymnasium) sowie der Martinusschule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten.

Ferner gibt es die Staatliche Schule für Kranke Weissenau am Zentrum für Psychiatrie, eine Krankenpflegeschule am Zentrum für Psychiatrie Weissenau und eine Fachschule für Landwirtschaft.

Ravensburg beherbergt daneben eine Reihe von Privatschulen, darunter das Bildungszentrum St. Konrad FKS mit Grund-, Haupt- und Realschule sowie dem Katholischen Freien Gymnasium St. Konrad, die Theresia-Gerhardinger-Grund- und Realschule (ehemals "Klösterle"), eine Freie Waldorfschule, eine Abendrealschule, das Institut für sozialpädagogische Berufe, die Josef-Wilhelm-Schule (Private Berufsschule des Berufsbildungswerks Adolf Aich), das Kolping-Kolleg (mit Kolping-Abendgymnasium und Kolping-Berufskolleg), die Krankenpflegeschule und Kinderkrankenpflegeschule am Krankenhaus St. Elisabeth, die Krankenhausschule St. Nikolaus, die Private Kaufmännische Schule Schindele und die Hör-Sprachzentrum gGmbH mit Heimsonderschule für Gehörlose, Schwerhörige und Sprachbehinderte.

Daneben bietet Ravensburg insgesamt 1.700 Kindergartenplätze in 32 Kindergärten in öffentlicher, kirchlicher oder privat-gemeinnütziger Trägerschaft (darunter unter anderem ein Waldorf-Kindergarten sowie ein Waldkindergarten ) und erfüllt damit die gesetzlichen Vorgaben. 11 Einrichtungen in Ravensburg und Weingarten bieten darüber hinaus Betreungsplätze für Kinder unter drei Jahren an.

Soziale Einrichtungen

Zum Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben (KBZO), gegründet durch eine Elterninitiative, gehören sowohl Wohnheime als auch Werkstätten.

Ihren Ursprung in der Sozialarbeit der katholischen Kirche haben das Berufsbildungswerk Adolf Aich und die Einrichtungen der Behinderten- und Altenhilfe der Stiftung Liebenau.

Darüber hinaus unterhält die aus der evangelischen Sozialarbeit entstandene BruderhausDiakonie Einrichtungen der Altenhilfe und der Sozialpsychiatrie. Die Zieglerschen Anstalten betreiben ein Sprachheilzentrum und bieten Betreutes Wohnen (Behindertenhilfe) an.

Krankenhäuser

Ravensburg ist Sitz des Krankenhauses „St. Elisabeth“ mit Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin „St. Nikolaus“ und des Heilig-Geist-Spitals (geriatrischer Schwerpunkt), die unter Trägerschaft der größtenteils landkreiseigenen Oberschwabenklinik gGmbH stehen.

Im ehemaligen Kloster Weißenau und umliegenden Neubauten ist das Zentrum für Psychiatrie "Die Weißenau" (Anstalt des öffentlichen Rechts unter Gewährsträgerschaft des Lands Baden-Württemberg) untergebracht. Im nahen Rahlenhof, der ehemaligen Sommerresidenz der Weißenauer Äbte, wird eine zugehörige Fachlinik für abhängigkeitskranke Männer betrieben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stadt der Türme und Tore

Das historische Stadtbild konnte trotz eines Teilabbruchs der alten Stadtmauer , deren Steine im 19. Jahrhundert zum Bau des Bahnhofs verwendet wurden, erhalten werden. Im Zweiten Weltkrieg blieb Ravensburg dank seiner strategischen und rüstungsindustriellen Bedeutungslosigkeit und auch dank eines großen von Schweizern geführten Versorgungszentrums des Roten Kreuzes von größeren Angriffen der alliierten Luftwaffe verschont. In den 1980er -Jahren wurde die Altstadt aufwändig saniert und vom Durchgangsverkehr befreit.

Ravensburg nennt sich der vielen mittelalterlichen Türme und Tore und der noch streckenweise erhaltenen historischen Stadtmauer (mit Resten alter Befestigungsanlagen) wegen auch Stadt der Türme und Tore. Nur das Kästlinstor (südliches Stadttor) wurde im 19. Jahrhundert abgerissen. Die Steine dienten unter anderem zum Bau des Kirchturms der evangelischen Stadtkirche.

Sehenswürdigkeiten

Marienplatz, Blaserturm mit Waaghaus (links) und Rathaus (rechts)
Marienplatz, Blaserturm mit Waaghaus (links) und Rathaus (rechts)
Veitsburg (links oben), Obertor (Mitte) und Mehlsack (rechts)
Veitsburg (links oben), Obertor (Mitte) und Mehlsack (rechts)
Konzerthaus
Konzerthaus
Ehemalige Abteikirche Weißenau
Ehemalige Abteikirche Weißenau
Ottmar Hörl: Das Blaue Haus
Ottmar Hörl : Das Blaue Haus
  • Die Historische Altstadt ist bis auf wenige Sanierungs-Bausünden (vor allem der 1970er -Jahre) in weiten Teilen noch erhalten; der Marienplatz teilt sie in die Oberstadt, die vor allem durch große Patrizierhäuser gekennzeichnet ist, und die mit Ausnahme der Bachstraße weitgehend geometrisch angelegte Unterstadt mit kleineren Handwerker-Häusern. Im Zentrum befindet sich das Ensemble aus Rathaus (mit reichgeschmückten historischen Ratssälen) und Waaghaus (städtisches Münz- und Eichamt sowie Kaufhalle) mit Blaserturm, dem das Lederhaus (Zunft- und Kaufhaus der Lederinnung) gegenüber liegt. Am südlichen Ende des Marienplatzes steht das Kornhaus, vormals Sitz der oberschwäbischen Fruchtbörse, heute Stadtbücherei. Das Verkehrsamt mit dem Touristikbüro befindet sich im Weingartener Hof, dem ehemaligen Stadthaus des Reichsklosters Weingarten (Württemberg) an der Ecke Herren-/Kirchstraße gegenüber der Liebfrauenkirche am nördlichen Stadttor, dem Frauentor.

Die bekanntesten Türme und Tore sind:

  • Mehlsack, 51 Meter hoher Turm, das Wahrzeichen der Stadt
  • Blaserturm, ebenfalls 51 Meter hoch; vor der Stadterweiterung im 14. Jahrhundert Teil der Stadtbefestigung, danach zentraler Wachturm in der Stadtmitte, in einem Sturm 1552 eingestürzt und im italienischen Renaissancestil 1553 – 1556 neu errichtet
  • Frauentor, Stadttor Richtung Norden
  • Obertor, Stadttor Richtung Osten
  • Sauturm oder Spitalturm, südwestlicher Eckturm der ehemaligen Stadtbefestigung, der als Stallung für das städtische Heilig-Geist-Spital diente und daraus einen seiner beiden Namen ableitet
  • Untertor, Stadttor Richtung Westen
  • Gemalter Turm, nordwestlicher Eckturm mit aufwändiger ornamentaler Bemalung
  • Grüner Turm, nordöstlicher Eckturm der Unterstadt, durch die ehemalige städtische Bauhütte mit dem Frauentor verbunden; die Namensgebung geht auf die grün glasierten Dachziegel zurück
  • Schellenbergerturm, nordöstlicher Eckturm der Oberstadt; auf Grund eines Blitzschlags mit nachfolgendem Brand teilweise zerstört, im Volksmund als Katzelieselesturm bekannt (nach einer legendären Bewohnerin)
  • dazu kommen mehrere kleinere Turmbastionen, die als Geschützstellungen die langen Seiten der Stadtmauer unterteilen, sowie die Kirchtürme der drei Altstadt-Kirchen (Liebfrauenkirche, Sankt-Jodok-Kirche und Evangelische Stadtkirche).

Weitere Sehenswürdigkeiten:

  • Veitsburg, ehemals eine große Burg namens Ravensburg über der Stadt. Sie wurde um 1050 zum Stammsitz der schwäbischen Linie der Welfen (zuvor in Weingarten-Altdorf ansässig), bevor sie durch Erbvertrag an den Staufer Friedrich Barbarossa fiel und nach Untergang der staufischen Dynastie in Reichsbesitz überging. Der spätere Name Veitsburg leitet sich von der Sankt Veit geweihten Burgkapelle ab. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burganlage jedoch weitestgehend zerstört. Nur ein Teil des Bergfrieds blieb übrig, der 1751 im Auftrag des Stadtrates durch Johann Caspar Bagnato zu einem Schlösschen umgestaltet wurde. Archäologische Funde legen nahe, dass das umgebende Plateau schon zu keltischer Zeit als Fluchtburg genutzt wurde und bereits damals planiert war.
  • Das Alte Theater in der Marktstraße, auch Brotlaube, ein barocker Multifunktionsbau mit Markthalle im Erdgeschoß und städtischem Theater (heute Städtische Galerie) im Obergeschoß.
  • Humpisviertel, ein Häuserblock nahe dem Obertor, der einst der Familie Humpis gehörte; wird derzeit saniert und zum Stadtmuseum umgebaut.
  • Konzerthaus, erbaut 1896–-1897 vom im mitteleuropäischen Theaterbau führenden Wiener Büro Fellner & Helmer (Architekt: Ferdinand Fellner d. J. )
  • die barocke ehemalige Prämonstratenserabtei Weißenau in der südlichen Ortschaft Eschach
  • Das Blaue Haus, eine Plastik von Ottmar Hörl am westlichen Stadteingang ( B 33 )

Weitere Kirchen siehe Abschnitt Religionen.

Sport

Der EV Ravensburg spielt nach kurzem Aufenthalt in der zweiten Eishockey-Liga derzeit in der Eishockey - Oberliga .

Die U20männlich des TSB Ravensburg (Abteilung Baketball) spielt seit der Saison 2005 in der Jugend Oberliga, der höchsten Spielklasse Deutschlands.

Regelmäßige Veranstaltungen

Rutenfest

Darstellung eines Transports der mittelalterlichen Großen Ravensburger Handelsgesellschaft beim Rutenfestzug
Darstellung eines Transports der mittelalterlichen Großen Ravensburger Handelsgesellschaft beim Rutenfestzug

Die Hingabe, mit der die Ravensburger und ehemaligen Ravensburger dieses Fest fünf Tage lang feiern, geht oft weit über ähnliche städtische Volksfeste hinaus. Nur halb im Scherz wird das Rutenfest daher gern auch als Ravensburger Nationalfeiertag bezeichnet. Die Türme und Häuser der Altstadt, aber auch die meisten Privathäuser selbst in modernen Wohngebieten und sogar viele Autos sind mit tausenden von Fahnen in den städtischen Farben blau-weiß geschmückt. Trommelgruppen der Ravensburger Schulen (seit dem 17. Jahrhundert belegt) und andere Trommelgruppen sowie Fanfarenzüge ziehen durch die Stadt, um die Familien Ihrer gegenwärtigen und ehemaligen Mitglieder sowie Freunde und Förderer "anzutrommeln", so dass die Stadt tagelang von allgegenwärtigem Trommelklang und vielen privaten Gartenfesten geprägt ist.

Die offiziellen Programmpunkte, die von der Rutenfestkommission in Zusammenarbeit mit den Schulen und der Stadtverwaltung veranstaltet werden, ziehen auch viele Besucher aus der Region an.

Schützenkönig beim Adlerschießen 2004
Schützenkönig beim Adlerschießen 2004

Höhepunkte des Rutenfests sind

  • der Frohe Auftakt in der Altstadt mit zehntausenden Besuchern
  • die Vorstellungen des von Schülern dargebotenen Rutentheaters (seit 1697 belegt)
  • der Historische Rutenfestzug durch die historische Altstadt Ravensburgs mit ca. 5.500 Mitwirkenden
  • die Schießwettbewerbe für Schülerinnen und Schüler, deren ältester das von Schülern selbst organisierte Adlerschießen ist (seit 1823 belegt, zuletzt etwa 1000 Teilnehmer). Beim Adlerschießen schießen Gymnasiasten mit der Armbrust auf die Insignien und Federn eines hölzernen, einköpfigen Reichsadlers ; Schützenkönig ist der Schütze des Reichsapfels . Seit 2003 existiert auch ein Schießwettbewerb für die Gymnasiastinnen, der parallel zum Adlerschießen der Jungen stattfindet. Außerdem gibt es ein Bogenschießen der Realschüler und Realschülerinnen und ein Armbrustschießen der Hauptschüler und Hauptschülerinnen (Wappenschießen).
  • Beim Altenschießen alle fünf Jahre kommen tausende ehemaliger Ravensburger Gymnasiasten aller Altersstufen aus nah und fern nach Ravensburg, um bei einem eigenen Schießwettbewerb erneut auf den Adler zu zielen. Auch beim Bogenschießen gibt es inzwischen – gegenüber dem Altenschießen auf den Adler um ein Jahr verschoben – einen eigenen Schießwettbewerb der Ehemaligen. In diesen „Altschützenjahren“ reisen auch viele nach Übersee ausgewanderte Ravensburger wieder in ihre ehemalige Heimat zurück.
  • der mittlerweile zur Tradition gereifte Auftritt am Rutendienstag des sehr geschätzten Uwe, der in der Mittagssonne das Publikum im Bärengarten mit Liedern von Frank Sinatra beglückt. Hierbei trägt auch stets die musikalische Unterstützung von Rudi Hämmerle & Band zu einem gelungenen Auftritt bei.

Siehe auch: Ravensburger Rutenfest

Fasnet

Papierkrattler der Schwarze-Veri-Zunft
Papierkrattler der Schwarze-Veri-Zunft

Seit den 1960er -Jahren wird in Ravensburg auch wieder die mit Einführung der Paritätsverfassung abgeschaffte schwäbisch-alemannische Fasnet mit Umzügen und typischen Masken gefeiert. Treibende Kraft ist die nach einem Räuber des 19. Jahrhunderts benannte Schwarze-Veri-Zunft mit Räubern, Hexenlieseln und Papierkrattlern (einer Figur, die auf die frühe Papiermacherei in Ravensburg ab 1402 Bezug nimmt und die angebliche Hochnäsigkeit der Papiermacher karikiert). Hauptanziehungspunkt ist der große Narrensprung am Fasnetsmontag , an dem auch viele Zünfte der Umgebung teilnehmen. Die Schwarze-Veri-Zunft ist Mitglied des Alemannischen Narrenrings. In allen Ravensburger Teilorten gibt es ebenfalls Narrenzünfte.

Schon 1908 wurde die Fasnetsgesellschaft Milka e. V. gegründet, die sich aber auf Saalveranstaltungen konzentriert. Der Name ist auf eine unpopuläre Milchpreiserhöhung zurückzuführen und steht für den Spottnamen „Milch-Kommandit-Aktien-Gesellschaft“. Unter diesem Motto fand damals ein Umzug statt, auf dem der ganze Produktionszweig von Milch, Butter und Käse in origineller Aufmachung dargestellt wurde.

Andere Veranstaltungen

Die Oberschwabenschau ist eine alljährlich im Oktober stattfindende, traditionelle regionale Produktmesse mit landwirtschaftlichem Schwerpunkt.

Das Karate Sommercamp des KJC Ravensburg ist ein alljährliches Ereignis für Freunde der Kampfkunst das seit 1982 im Karate Bundesleistungszentrum Ravensburg stattfindet. Im Schnitt kommen mehr 1000 nationale und international Gäste zu dieser Veranstaltung.

Neuere jährliche Veranstaltungen sind das Spielefest Ravensburg spielt, der Stadtlauf Ravensburg läuft, das Jazzfestival Jazz in town und die Inlineveranstaltung Ravensburg rollt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

(sortiert nach Geburtsjahren, soweit bekannt)

  • Heinrich der Löwe (1129–1195), Herzog von Sachsen und Bayern, angeblich auf der Ravensburg geboren
  • Ladislaus Sunthaym (um 1440–1512/1513), Historiker und Geograph
  • Franz Joachim Beich (1665–1748), bayerischer Hofmaler
  • Anselm Erb (18. Jahrhundert), Abt des Klosters Ottobeuren
  • Gustav Rümelin (1815–1889), Politiker, Sozialwissenschaftler und Statistiker
  • Moriz Schlachter (1852–1931), Bildhauer und Altarbauer
  • Otto Robert Maier (1852–1925), Verlagsgründer
  • Gebhard Fugel (1863–1939), Maler
  • Theodor Schnell d. J. (1870–1938), Bildhauer und Kirchenausstatter
  • Karl Erb (1877–1958), Tenor
  • Julius Herburger (1900–1973), Maler
  • Bernhard Bauknecht (1900-1985), Politiker und Bauernfunktionär
  • Hermann Waibel (* 1925), Künstler
  • Hans Mayer (1931–2001), Puppenspieler, bekannt als Kasperle-Mayer
  • Manfred Hepperle (* 1931), Mundartdichter, Zeichner und Kabarettist
  • Klaus Schwab (* 1938), Gründer des Weltwirtschaftsforums
  • Albert Bouley (* 1949), Koch des Jahres 1990 (Gault Millau)
  • Erich Buck (* 1949) und Angelika Buck (* 1950), Europameister im Eistanzen
  • Robert Schad (* 1953), Bildhauer
  • Jürgen Bretzinger (* 1954), Film- und Fernseh-Regisseur (u. a. Tatort , Polizeiruf 110 , Wolffs Revier); Stadtrat
  • Uwe Strübing (*1956), Komponist
  • Bertram Kaes, Spieleerfinder
  • Gregor Amann (* 1962), Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Frankfurt am Main I
  • Kai Diekmann (* 1964), Chefredakteur und Herausgeber der Bild-Zeitung
  • Stefanie Dimmeler (* 1967), Biologin, Leibniz-Preisträgerin

Ehrenbürger

Die Stadt Ravensburg hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Verleihung.

  • 1875 Raimund Heh, Realschullehrer und Rektor
  • 1877 Joseph Ruetz, Pfarrer
  • 1884 Karl Stempfle, Stadtpfarrer und Dekan
  • 1897 Julius Spohn, Fabrikant
  • 1905 Joachim Gans Edler Herr von Putlitz, Intendant des Stuttgarter Hoftheaters
  • 1934 Dr. Georg Spohn, Fabrikant
  • 1950 Richard Spohn, Fabrikant
  • 1957 Karl Erb, Kammersänger
  • 1966 Dr. Albert Sauer, Oberbürgermeister
  • 1970 Dr. Alfons Dreher, Stadtarchivar
  • 1970 Karl Spohn, Fabrikant
  • 1987 Karl Wäschle, Oberbürgermeister

Sonstige Persönlichkeiten

  • Heinrich der Schwarze, Herzog von Bayern, starb in Ravensburg
  • Ulrich von Schmalegg-Winterstetten , Minnesänger aus Schmalegg
  • Jörg Amann , Stadtarzt und Autor eines Pestbüchleins
  • Johannes Susenbrot , Lateinlehrer in Ravensburg und europaweit beachteter Lehrbuchautor
  • Heinrich Institoris , Verfasser des Hexenhammers , führte seinen ersten Hexenprozess in Ravensburg
  • Johann Caspar Bagnato , Baumeister, heiratete 1729 die Ravensburgerin Maria Anna Walser und erwarb die Bürgerrechte
  • Heinrich Hansjakob , badischer Politiker und Heimatschriftsteller, besuchte in seiner Zeit als Pfarrer von Hagnau am Bodensee oft und gerne die heute noch bestehende Kneipe Räuberhöhle in Ravensburg
  • Theodor Schnell d. Ä. , Bildhauer und Kirchenaustatter, Gründer und Leiter eines „Ateliers für christliche Kunst“ in Ravensburg
  • Peter Scherer , Fotograf in Ravensburg
  • Horst Kalbhenn , Maler und Bildhauer
  • Theophil Wurm , evangelischer Bischof, 1913–1920 Pfarrer in Ravensburg
  • Helmut Thielicke , evangelischer Theologe, 1941–1942 Pfarrer in Ravensburg
  • Ernst Jünger , Schriftsteller, wohnte zeitweise in Ravensburg
  • Karl Aloys Schenzinger, Unterhaltungs-, Sachbuch- und NS-Propagandaautor, wuchs in Ravensburg auf
  • Hans Gradmann , Botaniker, zeitweise Lehrer in Ravensburg
  • Josef W. Janker , Schriftsteller, lebt in Ravensburg
  • Ulrich Müller , November 1998 bis Juli 2004 Minister für Umwelt und Verkehr; November 2004 bis April 2005 Minister des Staatsministeriums und für europäische Angelegenheiten, lebt in Ravensburg
  • Wolfgang Volz , Fotograf von Christo und Jeanne Claude, ging in Ravensburg zur Schule
  • Heiner Geißler, Politiker, lebte als Kind einige Jahre in Ravensburg
  • Willi Burth , für die Erfindung des Burth´schen Tellers mit dem "Oscar" ausgezeichnet, lebte ab 1934 in Ravensburg

Literatur

  • Erich Keyser: Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart, 1961
  • Johann Georg Eben: Versuch einer Geschichte der Stadt Ravensburg von Anbeginn bis auf die heutigen Tage. 2 Bände. Gradmann, Ravensburg 1835 (Nachdruck: Genth, Oggelshausen 1987)
  • Tobias Hafner: Geschichte der Stadt Ravensburg. Dorn, Ravensburg 1887
  • Aloys Schulte: Geschichte der grossen Ravensburger Handelsgesellschaft. 3 Bände. Stuttgart und Berlin 1923 (Nachdruck: Steiner, Wiesbaden 1964)
  • Alfons Dreher: Geschichte der Reichsstadt Ravensburg und ihrer Landschaft von den Anfängen bis zur Mediatisierung 1802. 2 Bände. Dorn, Ravensburg 1972 ISBN 3-87437-084-4 (Band 1) und ISBN 3-87437-085-2 (Band 2)
  • Rudi Holzberger: Ravensburg. Ansichten und Profile. Oberschwäbische Verlagsanstalt, Ravensburg 1987 ISBN 3-926891-00-9
  • Alfred Lutz: Ravensburg. Porträt einer ehemaligen Freien Reichsstadt. 2. Auflage, Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach 1991 ISBN 3-924489-37-8
  • Helmut Binder, Alfred Lutz, Markus Glonegger: Das Ravensburger Rutenfest in Geschichte und Gegenwart. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach 1997 ISBN 3-924489-87-4
  • Peter Eitel (Hrsg.): Ravensburg im Dritten Reich. Beiträge zur Geschichte der Stadt. Oberschwäbische Verlagsanstalt, Ravensburg 1997 ISBN 3-926891-19-X
  • Albert Schmid (Hrsg.): Fasnacht in Ravensburg. Ein Streifzug von 1353 bis heute. Oberschwäbische Verlagsanstalt, Ravensburg 2000 ISBN 3-926891-25-4
  • Peter Eitel: Ravensburg im 19. und 20. Jahrhundert: Politik, Wirtschaft, Bevölkerung, Kirche, Kultur, Alltag. Thorbecke, Ostfildern 2004 ISBN 3-7995-0138-X
  • Alfred Lutz: Zwischen Beharrung und Aufbruch. Ravensburg in den Jahren 1810 bis 1847. (Zugleich Dissertation der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, 1999). Aschendorff, Münster 2005 ISBN 3-402-05912-6

Weblinks

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Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Haus Hubertus 88276 Berg http://www.haushubertus.com/  0751 / 5 07 40
Storchen 88212 Ravensburg http://www.hotel-storchen.com/  0751 / 977190
Obertor 88212 Ravensburg http://www.hotelobertor.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 30751 / 3667-0
Romantik Hotel Waldhorn 88212 Ravensburg http://www.waldhorn.de/ Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 40751 / 36120
Gasthof zum Engel 88212 Ravensburg http://www.engel-ravensburg.de/  0751 / 23484
Mövenpick 88250 Weingarten http://www.moevenpick-weingarten.com/  0751 / 504-0
Akzent-Hotel Altdorfer Hof 88250 Weingarten http://www.altdorfer-hof.de/ Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 40751 / 50090
Gasthof Bären 88250 Weingarten http://www.baeren-weingarten.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 30751 / 56120-0
Art-Hotel Bayrischer Hof 88250 Weingarten http://www.art-hotel-bayrischer-hof.de/  0751 / 5573838
Rebgarten 88214 Ravensburg http://www.hotel-rebgarten.de/  0751 / 362330
Krone 88289 Waldburg http://www.waldburg.com/  07529 / 9980
Goldene Uhr 88212 Ravensburg http://www.goldene-uhr.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 30751 / 36290
Sennerbad 88212 Ravensburg   0751 / 362470
Waldhorn 88250 Weingarten   0751 / 44279
Landvogtei 88213 Ravensburg http://www.landvogtei.de/  07546 / 92310
Zum Bräuhaus 88214 Ravensburg   0751 / 62063
Gasthof Ochsen 88212 Ravensburg http://www.ochsen-rv.de/  0751 / 25480
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Gasthof Bräuhäusle 88255 Baienfurt   0751 / 5683172
Gasthof Lindenhof 88255 Baienfurt http://www.gasthoflindenhof.de/  0751 / 561620
Gasthof Zur Kardel 88255 Baienfurt http://www.gasthofzurkardel.de/  0751 / 41334
Hotel - Café Müller 88255 Baienfurt   0751 / 42319
Baindter Hof 88255 Baindt http://www.baindter-hof.de/  07502 / 94100
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Hotel-Restaurant Sonne 88250 Weingarten http://www.sonnehotel.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 3[0751] / 560790
Gasthof Zur Ibs Mühle 88263 Horgenzell http://www.ibs-muehle.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 307504 / 448
Landgasthof Wilhelmshöhe 88263 Horgenzell http://www.gasthof-wilhelmshoehe.de/  (07504) / 72 55

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