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Letzte Änderung für Artikel Kißlegg: 11.02.2006 21:26

Kißlegg

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Wappen Karte
Wappen von Kißlegg Deutschlandkarte, Position von Kisslegg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Tübingen
Landkreis : Ravensburg
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 47' N, 09° 53' O
47° 47' N, 09° 53' O
Höhe : 661 m ü. NN
Fläche : 92,4 km²
Einwohner : 8.609 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte : 93 Einwohner je km²
Ausländeranteil : 4,6 %
Postleitzahl : 88353
Vorwahl : 07563
Kfz-Kennzeichen : RV
Gemeindeschlüssel : 08 4 36 052
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schloßstraße 5
88353 Kißlegg
Website: www.kisslegg.de
E-Mail-Adresse: gemeinde@kisslegg.de
Politik
Bürgermeister : Dieter Krattenmacher

Kißlegg im Allgäu ist ein Luftkurort im Landkreis Ravensburg im Südosten von Baden-Württemberg ( Deutschland ).

Ortsansicht Kißleggs von Westen
Ortsansicht Kißleggs von Westen

Inhaltsverzeichnis

Gemeindegliederung

Kißlegg besteht aus den sechs Ortsteilen Kißlegg, Sommersried, Emmelhofen, Wiggenreute, Waltershofen und Immenried.

Geschichte

Auf eine Besiedlung in der Römerzeit weist ein reicher Münzenfund in Oberhorgen hin. Im 8. Jahrhundert gründete der Leutkircher Priester Ratpot am Ufer des Zellersees eine Mönchszelle und eine Kirche, die erstmals 824 als Ratpotiscella urkundlich erwähnt wurde und sich bis Anfang des 9. Jahrhunderts zu einer Ortschaft entwickelte. Um 850 kam der Ort in den Besitz des Klosters St. Gallen, das zwischen Zellersee und Obersee einen Meierhof (auch Kellhof) errichtete, zu dem über 100 Bauerngüter der Umgebung gehörten.

Eine adlige Familie war bereits seit dem 9. Jahrhundert in der Umgebung ansässig und verwaltete neben eigenen Besitzungen auch als Meier (auch Keller genannt) die Güter des St. Galler Meierhofs. Ein Mitglied der Familie soll den Namen Kisololt, Kisilhar oder Kisalfrid getragen haben. Die Familie errichtete im 11. oder 12. Jahrhundert die Burg Kisilegge, nach der sie sich ab 1227 Herren von Kiselegge nannte. Der Name der Burg verdrängte mit der Zeit die ursprünglichen Namen Zell und Kißleggzell, so dass der Ort seit dem 15. Jahrhundert nur noch als Kißlegg bekannt ist.

Der letzte Erbe der Herren von Kißlegg verheiratete um 1300 seine Tochter an Marquard von Schellenberg aus der Familie der Herren von Schellenberg, die damit neue Besitzer Kißleggs wurden. 1381 wurde die Herrschaft innerhalb der Familie Schellenberg geteilt in einen schellenbergischen Teil, der 1708 durch Heirat an die Waldburger Linie Waldburg-Wolfegg und Waldsee kam, und einen paumgartischen Teil, der nach mehreren Besitzerwechseln 1625 zunächst an Friedrich von Waldburg-Scheer-Trauchburg und schließlich 1793 an das Haus Waldburg-Zeil -Wurzach ging.

Am 28. Februar 1394 verlieh König König Wenzel in Prag beiden Herrschaften das Marktrecht und die niedere und hohe Gerichtsbarkeit . Während des Deutschen Bauernkriegs lag Kißlegg in einem der Zentren des Aufstandes. 1548 wurde Kißlegg mit Ausnahme des Schellenbergischen Schlosses völig zerstört, 1704 zerstörte ein Feuer erneut fast die gesamte Marktgemeinde.

1806 kam Kißlegg zum Königreich Württemberg. 1828 entstanden die selbständigen Gemeinden Kißlegg, Sommersried, Emmelhofen und Wiggenreute. Am 1. April 1934 die Gemeinde Kißlegg durch Eingemeindung von Sommersried, Emmelhofen und Wiggenreute. Dieser Zusammenschluss gilt als die erste größere Gemeindereform in Württemberg. 1972 wurden die Ortschaften Waltershofen und Immenried eingemeindet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Neben der Getränkebranche mit der Brauerei Farny und der Mineralbrunnen AG (Krumbacher und Kisslegger Sprudel) spielt die Landwirtschaft mit 240 Betrieben sowie der Fremdenverkehr eine wichtige Rolle.

Tourismus

Kißlegg um 1920
Kißlegg um 1920

Kißlegg ist eingebettet in eine Seenlandschaft, die durch Rad- und Wanderwege erschlossen ist. Im Arrisrieder Moos gibt es einen Hochmoorlehrpfad, der den schützenswerten Lebensraum Hochmoor näherbringen will. Am Obersee gibt es ein Freibad und Stellplätze für Campingmobile. Ausgewiesene und kostenlose Parkplätze gibt es am Obersee und am Feuerwehrhaus. Die Brauerei Farny bietet ebenso wie die Mineralbrunnen AG - Werk Krumbach Führungen an.

Verkehr

Die Gemeinde ist ein Bahnknotenpunkt an der Württembergischen Allgäubahn. Von hier aus verkehren Züge nach Lindau, nach Aulendorf und Memmingen. Es gibt einige Busverbindungen Buslinien u.a. mit Bad Wurzach und Wangen im Allgäu. Der Nahverkehr im Kreisgebiet Ravensburg gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. Kißlegg hat einen Anschluss an die B12 und wird mit der Erweiterung der Bundesautobahn A96 einen Anschluss an diese erhalten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Altes Schloss
Altes Schloss
Neues Schloss
Neues Schloss
  • Altes Schloss: Das Mitte des 16. Jahrhunderts unter Ulrich von Schellenberg errichtete Schloss wurde 1717-1721 innen im Stil des Barock ausgestattet.
  • Neues Schloss: Das Neue Schloss wurde 1721 - 1727 von Johann Georg Fischer unter Graf Johann Ernst von Waldburg zu Trauchburg errichtet. Zur barocken Ausstattung gehören acht lebensgroße Sibyllenfiguren von Joseph Anton Feuchtmayer im reich stuckierten Haupttreppenhaus. Der Schlosspark im englischen Stil wurde von Fürst Eberhard von Waldburg-Wurzach angelegt. 1960 wurde das Schloss von der Stadt Kißlegg gekauft und nacheinander als Realschule, Sonderschule, Schulungsstätte und Museum des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg sowie von 1993-2004 als Museum Expressiver Realismus genutzt. 2005 wurde im Schloss das Museum Rudolf Wachter eröffnet. Seit 1993 dient das Schloss zudem als Sitz des Gäste- und Kulturamts der Gemeinde und des Heimatmuseums Heimatstube.
  • Die Schlosskapelle wurde 1722 zu Ehren des Kindes Jesu erbaut. Die spätbarocke Kapelle enthält ein Deckenfresko von Johann Gabriel Roth und einen barocken Altar (um 1730); die Stuckaturen wurden vermutlich von Johann Schütz gefertigt.
  • Pfarrkirche St. Gallus und Ulrich, erbaut 1734-1738 von Johann Georg Fischer durch den Umbau einer gotischen Vorgängerkirche. Durch Fischers heiteren Neubau des Chors und die Erhöhung der Seitenschiffe, den Stuck von Johann Schütz und die Ausmalung von Franz Anton Erler und Benedikt Gambs d. J. entstand bei weitgehender Beibehaltung der älteren Bausubstanz eine der schönsten Barockkirchen der Region. Sie wurde zuletzt 1974-1980 umfassend renoviert. Die Kirche enthält eine Muttergottes von 1623 ( Hans Zürn d. Ä. zugeschrieben), eine barocke Kanzel von Johann Wilhelm Hegenauer (1745) und zahlreiche Grabmäler des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Kirche besitzt auch einen wertvollen Silberschatz von 1741-1755 aus der Werkstatt des Augsburger Silberschmieds Franz Christoph Mäderl , der auf Franz Joseph Lohr, Pfarrer in Kißlegg von 1732-1775, zurückgeht.
  • Friedhofskapelle St. Anna, 1718-1723 nach einem Entwurf Johann Georg Fischers von dem Baumeister Hans Jakob Graßer und dem Augsburger Stuckator Hans Herkommer erbaut. Die Kirche ist mit einem Freskenzyklus von Cosmas Damian Asam mit Szenen aus dem Leben der heiligen Anna, einem barocken Hochaltar von 1718 und Nebenaltären von 1722/1723 ausgestattet.
  • Kapelle des Heilig-Geist-Spitals, von Hans Ulrich von Schellenberg 1575 gestiftet, mit Tafelmalerein und Holzstatuen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. Der Altar enthält ein Gemälde des Pfingstgeschehens von Leopold Greising (1709).
  • Spital Bärenweiler, gut erhaltene Gesamtanlage einer Spitalstiftung des 17. Jahrhunderts für Gebrechliche, Alte und Arme (gestiftet 1619 von Maria Anna Gräfin von Hohenemes). Die der Hl. Dreifaltigkeit geweihte Kapelle enthält Altäre des späten 18. Jahrhunderts.
  • Wallfahrtskirche Maria Königin der Engel in Rötsee, Grablege des seligen Ratperonius (10. Jh.). Datierbar sind der Chor von 1449 und Erneuerungen von 1580 und 1748. Die Ausstattung enthält das Gnadenbild von Rötsee (eine spätgotische Madonna des Ulmer Bildhauers Hans Multscher oder seiner Schule), barocke Fresken von Anton Wiedmann (1748) und barocke Altäre von 1718 und 1709.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • 1891 , 9. April , Oskar Farny (im Ortsteil Dürren), † 20. Juni 1983 in Wangen im Alläu, deutscher Politiker ( ZENTRUM , CDU ), MdR , MdB , baden-württembergischer Minister für Bundesratsangelegenheiten.

Literatur

  • Stephan Müller: Kißlegg im Allgäu. Bild einer Marktgemeinde im Allgäu. Chroniken-Verlag Boxberg, Allensbach 1974
  • Helmut Krieger: Kirchen der Pfarrei Kißlegg im Allgäu. (= Kunstführer Nr. 336). 4. Auflage. Schnell und Steiner, Regensburg 1996

Weblinks

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Wikipedia

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