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Letzte Änderung für Artikel Rheinfelden (Baden): 20.02.2006 13:58

Rheinfelden (Baden)

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Wappen Karte
Wappen Rheinfeldens Bild:Rheinfelden (Baden) Karte.png
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Freiburg
Region : Hochrhein-Bodensee
Landkreis : Lörrach
Gemeindeart : Große Kreisstadt
Geografische Lage :
Koordinaten: 47° 34' N, 07° 48' O
47° 34' N, 07° 48' O
Höhe : 273 m ü. NN
Fläche : 62,84 km²
Einwohner : 32.191 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 512 Einwohner/km²
Postleitzahlen : 79601-79618 (alt: 7888)
Vorwahl : 07623
Kfz-Kennzeichen : LÖ
Gemeindeschlüssel : 08 3 36 069
Stadtgliederung: Kernstadt und
7 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Kirchplatz 2
79618 Rheinfelden (Baden)
Website: www.rheinfelden-baden.de
E-Mail-Adresse: info@rheinfelden-baden.de
Oberbürgermeister : Eberhard Niethammer ( CDU )

Rheinfelden (Baden) (bis 7. Mai 1963 Rheinfelden, Alemannisch Badisch-Rhyfälde) ist eine Stadt im Südwesten Baden-Württembergs unmittelbar an der Schweizer Grenze. Sie ist nach Lörrach die zweitgrößte Stadt des Landkreises Lörrach und ein Mittelzentrum im Bereich des Oberzentrums Lörrach/Weil am Rhein, zu dessen Mittelbereich noch die Gemeinden Grenzach-Wyhlen und Schwörstadt gehören. Darüber hinaus gibt es grenzüberschreitende Verflechtungen mit den Kantonen Basel-Stadt , Basel-Landschaft und Aargau in der Schweiz.

Die Einwohnerzahl der Stadt Rheinfelden (Baden) überschritt 1973 die 20.000-Grenze. Danach stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt , was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 1975 beschloss. Mit der Gemeinde Schwörstadt hat die Stadt Rheinfelden (Baden) eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Rheinfelden liegt am rechten Ufer des Hochrheins gegenüber der gleichnamigen Schweizer Stadt etwa 17 km östlich von Basel. Im Norden des Stadtgebiets liegt der Dinkelberg, ein bis zu 535 m hoher Höhenrücken.

Nachbarstädte

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Rheinfelden (Baden). Sie lauten im Uhrzeigersinn beginnend im Westen: Grenzach-Wyhlen, Inzlingen, Lörrach, Steinen , Maulburg und Schopfheim (alle Landkreis Lörrach), Wehr (Landkreis Waldshut), Schwörstadt (erneut Landkreis Lörrach) sowie Rheinfelden AG ( Kanton Aargau / Schweiz ). Bild:Rheinfelden (Baden).JPG Bild:Rheinfelden (Baden) 2.JPG

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet Rheinfeldens besteht aus der Kernstadt , zu welcher heute auch die ehemaligen Gemeinden Nollingen und Warmbach gehören, und den im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten Gemeinden Adelhausen, Degerfelden, Eichsel, Herten, Karsau, Minseln und Nordschwaben. Die sieben zwischen 1972 und 1975 eingegliederten Gemeinden sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung , das heißt, sie haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat , mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. Die Zahl der Ortschaftsräte beträgt je nach Größe der Ortschaft zwischen sechs und zwölf.

Zu den meisten Stadtteilen gehören weitere räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenem Namen, die oft sehr wenige Einwohner haben oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnung sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Gebiete:

  • in Adelhausen: Ottwangen
  • in Degerfelden: Hagenbach und Riesberg
  • in Eichsel: Gelkenhof, Niedereichsel und Obereichsel
  • in Herten: Markhof
  • in Karsau: Beuggen und Riedmatt
  • in Minseln: Mittel, Ober- und Unterminseln

Geschichte

Das Gebiet der heutigen Kernstadt Rheinfelden (Baden) gehörte bis 1803 zur Stadt Rheinfelden AG, war jedoch nicht bebaut. Infolge der Grenzziehung nach dem Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 wurde der Rhein zur Grenze zwischen dem Land Baden und der Schweiz . Die Stadt Rheinfelden verlor dadurch ihr rechtsrheinisches Gebiet, das dann zu den badischen Gemeinden Nollingen, Warmbach und Karsau gehörte. 1836 wurde gegenüber von Rheinfelden ein badisches Zollhaus errichtet, bei dem sich bald ein kleiner Weiler entwickelte, der zur Gemeinde Nollingen gehörte. 1856 wurde die Bahnlinie Lörrach-Konstanz eröffnet, an der unweit des Zollhauses die Station bei Rheinfelden in Betrieb ging. Kennzeichnend für die Entwicklungsgeschichte ist, dass das Empfangsgebäude auf der Südseite der Bahntrasse errichtet wurde, in Richtung Rheinfelden AG orientiert, Rheinfelden (Baden) jedoch bis heute nur über eine Unterführung angebunden ist. Dicht dabei siedelten sich in den 1890er Jahren Schweizer Großindustrien (Seidenweberei, Chemische Werke, Aluminiumhütte und Elektrolyse ) an und 1897 wurde hier Europas erstes Flusskraftwerk errichtet. Für die Industriearbeiter wurde die bereits Mitte des Jahrhunderts begonnene Siedlung ausgebaut und ab 1901 als Ortsteil Badisch Rheinfelden innerhalb der Gemeinde Nollingen bezeichnet. Ihr wurden auch Teile der Gemarkung Karsau angegliedert. Die Gemeinde Nollingen gehörte seinerzeit zum Bezirksamt Säckingen. 1921 wurde die Nachbargemeinde Warmbach, die bis dahin zum Bezirksamt Lörrach gehörte in die Gemeinde Nollingen eingegliedert und dem Ortsteil Badisch Rheinfelden angegliedert. Am 7. Oktober 1922 erhielt die Gemeinde Nollingen die Stadtrechte . Dabei entschied man sich dafür, auch auf deutscher Seite den Namen der schweizer Schwesterstadt Rheinfelden zu übernehmen. Seit der Kreisreform 1939 gehörte Rheinfelden (Baden) zum Landkreis Säckingen. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte die Stadt zum Land Baden und nach Bildung von Baden-Württemberg 1952 zum Regierungsbezirk Südbaden. Seit der Kreisreform 1973 gehört Rheinfelden zum Landkreis Lörrach und zur Region Hochrhein-Bodensee. Durch die Eingliederung der Nachbargemeinden überschritt die Einwohnerzahl die 20.000-Grenze und Rheinfelden wurde somit 1975 zur Großen Kreisstadt erhoben.

Die Stadtteile Rheinfeldens haben eine alte Geschichte. Bild:Panoramic view of Rheinfelden (Baden).JPG Nollingen wurde 752 als Lollincas bzw. 828 als villa Lollinga erstmals erwähnt. Mehrere Herrschaften teilten sich den Ort, bevor er Anfang des 14. Jahrhunderts dem Deutschordenshaus Beuggen gehörte. Doch erscheint bald auch die habsburgische Herrschaft Rheinfelden als ortsherrliches Gericht. Im 17. Jahrhundert war Nollingen Sitz eines Obervogts für das ganze Umland. Mit dem Nachbarort Warmbach war Nollingen eng verbunden. 1801 wurde Nollingen Sitz des Kameralamtes für die rechtsrheinischen Orte der früheren Herrschaft Rheinfelden, doch wurde das Amt 1807 nach Beuggen verlegt. 1809 wurde Nollingen von Warmbach getrennt und dem Bezirksamt Säckingen zugeordnet, bis die Gemeinde Nollingen am 7. Oktober 1922 in der Stadt Rheinfelden aufging.

Warmbach wurde 754 als Warbinbach erstmals erwähnt. Auch hier teilten sich mehrere Herrschaften den Ort. 1330 kam er an Österreich und war Teil der Landgrafschaft Breisgau, Landschaft Rheintal. Nach dem Übergang an Baden 1801 gehörte Warmbach zunächst zum Kameralamt Nollingen, ab 1807 zum Amt Beuggen und wurde 1809 eine selbständige Gemeinden im Bezirksamt Lörrach. 1921 wechselte es in das Bezirksamt Säckingen und wurde der Gemeinde Nollingen (Ortsteil Badisch Rheinfelden) angegliedert.

Adelhausen wurde 1302 als Adelnhusen erstmals erwähnt. 1406 wurde auch ein Ort Rapprechtsweier erwähnt, der evtl. die frühere Siedlung Adelhausen war, später jedoch als Ortsname wieder verschwand. Beide Orte gehörten zur Herrschaft Rheinfelden, Landschaft Rheintal. 1807 kam Adelhausen zum Amt Beuggen, 1809 zum Amt Schopfheim und bei dessen Auflösung 1936 zum Bezirksamt Lörrach, aus dem 1939 der Landkreis Lörrach hervorging.

Degerfelden wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Tegervelt erstmals erwähnt. Der Ort teilte die Geschicke seines Umlands und war daher auch Teil der Herrschaft Rheinfelden. Ab 1807 gehörte der Ort zum Amt Beuggen und ab 1809 zum Amt bzw. Bezirksamt Lörrach.

Eichsel wurde 1242 als Eichissol erstmals erwähnt. Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Eichsel, das aus den beiden Teilorten Obereichsel und Untereichsel besteht zur Herrschaft Rheinfelden, Landschaft Rheintal. Nach dem Übergang an Baden gehörte der Ort zum Amt Beuggen und seit 1809 zum Amt bzw. Bezirksamt Lörrach.

Herten wurde 807 als villa Harta erstmals erwähnt. 1242 gab es ein Adelsgeschlecht de Herten, das auf einer Burg Hertin residierte. Doch ging die Burg bald ab. 1273 /91 kam Herten an die habsburgische Herrschaft Rheinfelden und 1803 an Baden. Ab 1807 war Herten dem Amt Beuggen und seit 1809 dem Amt bzw. Bezirksamt Lörrach zugeordnet.

Karsau wurde 1269 als Karlesowe erstmals erwähnt. Der Ort war vermutlich ein Zubehör von Beuggen und kam 1246 an das Deutschordenshaus Basel. Beuggen übte bis zur Säkularisation die niedere Gerichtsbarkeit aus. die Hoch- und Landgerichtsbarkeit lag bei der Herrschaft Rheinfelden. Nach dem Übergang an Baden war Karsau eine Gemeinde im Amt Beuggen und kam 1809 zum Amt bzw. Bezirksamt Säckingen. Zur Gemeinde Karsau gehörte auch der Ort Riedmatt, der 1269 als ze Rietmatten erstmals erwähnt worden war. Auch er gehörte zum Deutschorden Beuggen.

Beuggen wurde 1218 als Buchein erstmals erwähnt. Nach ihm benannte sich ein Rittergeschlecht mit einer Burg etwas weiter rheinaufwärts. Die Ritter verkauften ihren Besitz an Ulrich von Liebenberg, der ihn 1246 dem Deutschorden zu Basel schenkte. Die Herren von Beuggen waren danach in Nollingen ansässig. Im 16. Jahrhundert starb das Geschlecht aus. Die ehemalige Burg Beuggen wurde vom Deutschen Orden aufgegeben und statt dessen ab 1268 eine neue Anlage erbaut, die ständig erweitert wurde. Die Verwaltung der Komtur lag in Basel. Um 1400 wurde eine Schlossanlage errichtet, die später barock umgestaltet wurde. 1806 wurde die Kommende dem Land Baden übergeben, das dort 1807 ein Amt errichtete. 1809 wurde der Amtssitz nach Säckingen verlegt.

Minseln wurde 754 als Minsilido erstmals erwähnt. Über mehrere Herrschaften gelangte der Ort 1281 an das Deutschordenshaus Beuggen. Die Landesherrschaft und Hochgerichtsbarkeit übte die Herrschaft Rheinfelden aus. 1807 kam Minseln zum Amt Beuggen und 1809 zum Bezirksamt Schopfheim. Bei dessen Auflösung 1936 zum Bezirksamt Säckingen, aus dem 1939 der Landkreis Säckingen hervorging.

Nordschwaben wurde Anfang des 12. Jahrhunderts als Nortsuuaben erstmals erwähnt. Über mehrer meist nicht bekannte Herrschaften kam der Ort im 14. Jahrhundert zur Herrschaft Rheinfelden und kam nach dem Übergang an Baden 1807 zum Amt Beuggen und ab 1809 zum Amt Schopfheim. Bei dessen Auflösung 1936 wurde Nordschwaben dem Bezirksamt Säckingen zugeteilt.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden in die Stadt Rheinfelden (Baden) eingemeindet:

  • 1. Januar 1972 : Degerfelden (Landkreis Lörrach), Minseln
  • 1. Oktober 1973 : Herten
  • 1. März 1974 : Nordschwaben
  • 1. Juli 1974 : Adelhausen, Eichsel
  • 1. Januar 1975 : Karsau

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1919 handelt es sich um Zahlen der Gemeinde Nollingen. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1755 440
1855 697
1890 735
1900 2.351
1. Dezember 1910 ¹ 3.322
1919 ¹ 3.612
16. Juni 1925 ¹ 5.304
16. Juni 1933 ¹ 6.511
17. Mai 1939 ¹ 7.452
13. September 1950 ¹ 9.084
Jahr Einwohner
6. Juni 1961 ¹ 14.642
27. Mai 1970 ¹ 16.400
31. Dezember 1975 27.500
31. Dezember 1980 27.415
27. Mai 1987 ¹ 27.453
31. Dezember 1990 29.148
31. Dezember 1995 30.989
31. Dezember 2000 31.861
30. Juni 2005 32.191

¹ Volkszählungsergebnis

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Rheinfelden (Baden) gehörte zunächst zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Breisgau unterstellt. Infolge der Zugehörigkeit der Orte zur habsburgischen Herrschaft Rheinfelden bzw. zum Deutschorden, konnte sich die Reformation nicht durchsetzten. Daher blieb das gebiet bis ins 19. Jahrhundert überwiegend katholisch. Nach Auflösung des Bistums Konstanz kamen die katholischen Gemeinden zum neu gegründeten Erzbistum Freiburg. Hier gehören sie zum Dekanat Säckingen, das heute seinen Sitz in Rheinfelden, Ortsteil Herten, hat. Es gibt folgende Kirchengemeinden, die zu drei Seelsorgeeinheiten zusammengeschlossen sind: Seelsorgeeinheit Dinkelberg (St. Michael Beuggen (mit Karsau), St. Gallus Eichsel (mit Adelhausen), St. Peter und Paul Minseln mit Nordschwaben), Seelsorgeeinheit Herten (St. Urban Herten mit Filiale Degerfelden) und Seelsorgeeinheit Rheinfelden (St. Josef Rheinfelden, St. Felix und Regula Nollingen und St. Gallus Warmbach). Die Pfarrei St. Joseph Rheinfelden wurde erst 1916 errichtet. Zuvor wurden die Katholiken Rheinfeldens von Nollingen aus betreut.

Im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten in die Gemeinden der heutigen Stadt Rheinfelden. Zunächst gehörten sie zur Gemeinde Säckingen, dann zu Grenzach. 1899 wurde eine eigene Pastorationsstelle und 1903 die Christuspfarrei bzw. -gemeinde Rheinfelden errichtet. Von ihr wurde 1957 die Pfarrei Karsau-Beuggen (seit 1974 Johannespfarrei) abgetrennt. 1959 entstand die Pauluspfarrei für die Nordstadt und 1981 die Petruspfarrei Herten. Deren Gotteshäuser sind die Christuskirche Rheinfelden von 1938 , die Johanneskirche Minseln von 1955 , das Gemeindezentrum Warmbach von 1965 , das Gemeindezentrum Paulussaal Rheinfelden-Nord von 1974 und das Gemeindezentrum Karsau von 1974 . Zur Johannesgemeinde gehören die Stadtteile Karsau, Beuggen, Adelhausen, Eichsel und Minseln, zur Paulusgemeinde die Stadtteile Degerfelden und Nollingen und zur Christusgemeinde der Stadtteil Warmbach und zur Petrusgemeinde der Stadtteil Herten. Alle vier Gemeinden bilden die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Rheinfelden die zum Kirchenbezirk Lörrach der Evangelischen Landeskirche in Baden gehört.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Rheinfelden (Baden) auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter das Christliche Zentrum der Gemeinde Gottes e.V. Auch die Neuapostolische Kirche ist in Rheinfelden (Baden) vertreten.

Politik

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 setzt sich der Gemeinderat von Rheinfelden aus 33 Gemeinderäten zusammen. Diese verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Parteien bzw. Fraktionen:

  • CDU - 13 Sitze
  • SPD - 11 Sitze
  • Freie Wähler - 7 Sitze
  • GRÃœNE - 2 Sitze

Die Ortsteile sind jeweils durch den/die Vorsitzende/n des Ortschaftsrates im Gemeinderat vertreten. Aufgabengebiet des Ortschaftsrates ist die Beratung der örtlichen Verwaltung. In den Ortsteilen beraten und beschliessen die Ortschaftsräte alle Angelegenheiten die Ortschaft betreffend. Der Ortschaftsrat ist in allen wichtigen Angelegenheiten, die die Ortschaft betreffen, zu hören und hat ein Vorschlagsrecht in allen Angelegenheiten, die die Ortschaft betreffen.

Seit 1995 gibt es in Rheinfelden ein gewähltes Jugendparlament . Gewählt werden 21 Vertreter/innen von Jugendlichen, welche die Interessen und Belange Jugendlicher in der Stadt und den politischen Gremien vertreten.

Am 29. September 2005 beschloss der Gemeinderat die Abschaffung des Wahlsystems der Unechten Teilortswahl.

Bürgermeister

Nach Bildung der Stadt Rheinfelden am 17. Oktober 1922 zog die bisherige Gemeindeverwaltung Nollingen nach Rheinfelden um. An der Spitze der jungen Stadt stand dann ein Bürgermeister und der Gemeinderat.

Seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1975 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister . Dieser wird heute von den Wahlberechtigten für eine Amtszeit von acht Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister .

Bürgermeister und Oberbürgermeister

  • 1948 - 1988 : Herbert King, Bürgermeister, ab 1975 Oberbürgermeister
  • 1988 -heute: Eberhard Niethammer, Oberbürgermeister

Wappen

Das Wappen von Rheinfelden (Baden) zeigt in Gold einen roten Löwen, der in der linke Vorderpranke eine rote Rose an grünem Stiel mit zwei grünen Blättern hält. Die Stadtflagge ist grün-gelb-rot. Wappen und Flagge wurden 1911 von der Gemeinde Nollingen auf Vorschlag des Generallandesarchivs angenommen und 1922 von der Stadt Rheinfelden weitergeführt. Es handelt sich um den Siegelabdruck des früheren Nollinger Ortsadels, der ab dem 13. Jahrhundert nachweisbar ist. Die Blasonierung wurde an die badischen Farben angelehnt.

Städtepartnerschaften

Unter dem Motto „Rheinfelden verbindet“ unterhält Rheinfelden Städtepartnerschaften zu

  • Fécamp ( Frankreich ), seit 1963
  • of Glamorgan ( Großbritannien ), seit 1968
  • Neumarkt ( Italien ), seit 1968
  • Mouscron ( Belgien ), seit 1981

Darüber hinaus existieren enge Beziehungen zum benachbarten Schweizer Rheinfelden (AG)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Stadt ist mit der Bahnlinie 730 mit Basel und Waldshut verbunden; darüber hinaus verfügt sie über einige lokale und regionale Busverbindungen . Sie gehört dem Regio Verkehrsverbund Lörrach an.

Rheinfelden hat einen Anschluss zur Querspange A 861 , die in die A 98 mündet. Im Jahr 2006 soll die A 861 an die schweizerische A 3 angeschlossen werden.

Industrie

Das Alte Wasserkraftwerk bei Rheinfelden
Das Alte Wasserkraftwerk bei Rheinfelden
Eine traurige Berühmtheit erhielt die Stadt durch die enormen Dioxinablagerungen , durch Industrieabfälle hervorgerufen. In einem enormen Umweltbereinigungsprozess wurden diese insbesondere in den Wohngebieten beseitigt. Im Sanierungsprozess haben sich die Nachfolge-Organisationen der beteiligten Firmen (unter anderem auch der IG Farben) mit größeren Geldspenden beteiligt. Vorbildlich dagegen ist Rheinfelden im Bereich der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, vor allem im Rio-Prozess Agenda 21 . Unter dem Motto Global Denken — Lokal Handeln wurde in Rheinfelden ein intensiver und weitum beachteter Prozess des ökologischen Nachdenkens gemeinsam mit der Bevölkerung durchgeführt. Die Anregung, diesen Prozess anzugehen, ging vom Leiter der Evangelischen Tagungs- und Begegnungsstätte Schloss Beuggen aus, die sich in einem alten, ehemaligen Wasserschloss des Deutschen Ritterordens auf Rheinfelder Gemarkung befindet.
Das Rheinfelder Wappentier: Löwe mit Rose (Spitzname: "Öko-Löwe")
Das Rheinfelder Wappentier: Löwe mit Rose (Spitzname: "Öko-Löwe")

Planungen für eine Erneuerung des Flusskraftwerkes wurden durch massive Probleme hinausgezögert. Insbesondere die für eine effizientere Energienutzung notwendige Erhöhung des Wasserpegels bringt nicht nur die Überschwemmung von wertvollem Waldgelände auf schweizer Seite mit sich, sondern auch eine Hebung des Grundwasserspiegels . Mögliche Gefahren sind Auswaschungen der durch alte Industrieanlagen im Boden abgelagerten hohen Dioxinvorkommen.

Nachdem man 2003 mit dem Bau eines neuen, effektiveren Flusskraftwerks begonnen hat, und damit dem ökologischen Aspekt der Energiegewinnung Rechnung trug, wurde die Firma selbst an ein finanzkräftigeres Atomstromunternehmen verkauft. Dies ist insofern spannungsvoll, als sich die Kraftwerke Rheinfelden einst in einer konfliktreichen Auseinandersetzung mit der Antiatomkraftbewegung (Netzkauf Schönau) versucht hatten, als Ökostromlieferant zu profilieren.

Behörden

In Rheinfelden befindet sich eine Außenstelle (Kraftfahrzeugzulassung) des Landratsamts Lörrach.

Medien

Über das Lokalgeschehen in Rheinfelden (Baden) berichtet als Tageszeitung die Badische Zeitung aus Freiburg im Breisgau, kooperiert lokal mit dem Südkurier aus Konstanz, sowie das Oberbadische Volksblatt (Lörrach).

Bildungseinrichtungen

In Rheinfelden (Baden) gibt es ein Gymnasium (Georg-Buechner-Gymnasium), eine Realschule (Gertrud-Luckner-Realschule), eine Förderschule (Eichendorff-Schule), zwei Grundschulen (Fridolinschule und Hebelschule) und sechs Grund- und Hauptschulen (Christian-Heinrich-Zeller-Schule, Dinkelbergschule, Goethe-Grund- und Hauptschule, Hans-Thoma-Grund- und Hauptschule Warmbach, Scheffel-Grund-und Hauptschule Herten und Schillerschule Rheinfelden).

Der Landkreis Lörrach ist Träger der Gewerbeschule Rheinfelden.

Die private Abendrealschule , die private Fachschule für Heilerziehungspflege am St. Josefshaus Herten und die private Karl-Rolfus-Schule für Geistig- und Körperbehinderte am St. Josefshaus Herten runden das schulische Angebot ab.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Rheinfelder Stadtmuseum befindet sich im Haus Salmegg, einem ehemaligen Patrizierhaus , das im Jahre 1824 auf den Fundamenten der alten Befestigungsanlage des Brückenkopfes Rheinfelden von Franz-Josef Dietschy erbaut wurde. Neben dem Museum befinden sich in dem Gebäude das Trauzimmer der Stadt, ein Konzertsaal sowie Räume für Kunstausstellungen. Das Untergeschoss dient als Restaurant.

Bauwerke

Wahrzeichen der Stadt Rheinfelden (Baden) ist der Wasserturm . Der 35 Meter hohe Turm wurde 1898 gebaut und war bis 1971 in Betrieb. In den 1980er Jahren wurde der Turm renoviert und wird seither vom Narrenmuseum der Narrenzunft Rheinfelden genutzt.

Das wohl bedeutendste Bauwerk im Stadtgebiet ist das ehemalige Deutschordensschloss Beuggen. Es wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts durch die Ordens kommende unterhalb der alten Burg erbaut. Um 1400 erfolgte der Umbau zu einer befestigten Schlossanlage, die 1585 bis 1598 vergrößert wurde. 1752 bis 1757 wurde es unter Johann Caspar Bagnato nochmals erweitert und barockisiert. Die evangelische Schlosskirche St. Michael wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut. Auch sie wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Heute dient das Schloss als evangelische Tagungsstätte.

Das Rheinkraftwerk wurde 1859 bis 1899 als erstes Flusskraftwerk Europas nach Plänen von Conradin Zschokke errichtet. Besonders sehenswert ist der Sandsteinbau mit seiner monumentalen Fassade. Die Turbinenhalle hat teilweise noch ihre ursprüngliche Ausstattung.

Katholische Hauptkirche Rheinfeldens ist die 1913 /15 erbaute Kirche St. Joseph dem Arbeiter, eine neobaraocke Kirche mit Jugendstilelementen. Evangelische Hauptkirche die 1938 erbaute Christuskirche. Weitere evangelische Kirchen und Gemeindezentren im Stadtgebiet sind die evangelische Johanneskirche Minseln (erbaut 1955 ), das evangelische Gemeindezentrum Paulussaal Nordstadt (erbaut 1974 ), das evangelische Gemeindezentrum Karsau (erbaut 1974 ), das evangelische Gemeindezentrum Warmbach (erbaut 1965 ) und die Kapelle Herten (erbaut 1958 ).

Alte katholische Kirchen gibt es in fast allen Stadtteilen Rheinfeldens. Lediglich Adelhausen und Karsau haben keine Kirche. Die katholische Kirche Degerfelden soll im 13. Jahrhundert erbaut worden sein. Um 1763 wurde sie erneuert. Sie ist eine Filialkirche von Herten. Die Pfarrkirche St. Gallus in Obereichsel wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut, doch ist hiervon nur noch der Turm erhalten. Das Schiff wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Die Kirche gilt als Grablege der Heiligen Drei Jungfrauen Kunigunde, Mechtrudis und Wilbrandis, weshalb Eichsel ein bekannter Wallfahrtsort war. Von der mittelalterlichen Pfarrkirche St. Urban Herten ist der Chorturm erhalten. Die übrige Kirche wurde 1789 /92 nach Plänen des Deutschmeisters Franz Anton Bagnato erbaut. Die heute als Friedhofskirche genutzte Kirche war einmal eine Wallfahrtskirche. Die Kirche St. Peter und Paul Minseln wurde 1686 erbaut, doch ist bereits 1275 ein Pfarrer erwähnt. Die St. Moritz-Kapelle Nordschwaben wurde im 15. Jahrhundert erbaut, das Langhaus 1733 angefügt. Im Chor befinden sich Reste von Wandbildern des 15. Jahrhunderts.

Veranstaltungen

2007 wird in Rheinfelden (Baden), in grenzübergreifender Zusammenarbeit mit der Schweizer Nachbarstadt Rheinfelden, die "Kleine Landesgartenschau ", das "Grünprojekt 2007 beider Rheinfelden", stattfinden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Hermann Wildpret (* 5. Oktober 1834 , † 19. Dezember 1908 ), Schweizer Gärtner und Botaniker
  • Richard Kurth (* 1908 , † 1970 ), leitender Konditor beim berühmten Zauner in Bad Ischl (Österreich)
  • Clara Kreß (* 11. März 1899 , † 1971 in Karlsruhe), deutsche Kunsthandwerkerin (Textilkunst), Graphikerin, Malerin
  • Anne-Sophie Mutter (* 29. Juni 1963 ), deutsche Violinistin
  • Barbara Gebler (* 1963 ), deutsche Filmregisseurin

Sonstige Persönlichkeiten

  • Christian Heinrich Zeller (* 1779 , † 1860 ), deutscher Pädagoge und Kirchenliederdichter , Gründer der Armenschullehreranstalt Beuggen .
  • Friedrich Kraft (* 1904 , † 1970 ), Pfarrer, Mitglied der Bekennenden Kirche .

Literatur

  • Erich Keyser (Hrsg.): Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart, 1959
  • Haus-Salmegg-Verein (Hrsg.): Rheinfelden Baden: Ansichten; Rheinfelden (Baden), 1997, ISBN 3-932889-00-2
  • Fritz Witzig: Rheinfelden Baden in alten Ansichten; Zaltbommel (Niederlande): Europ. Bibliothek
  • Haus-Salmegg-Verein (Hrsg.): Rheinfelder Geschichtsblätter (Reihe)

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Danner 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.hoteldanner.de/  07623 / 7217-0
Oberrhein 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.hotel-oberrhein.de/  07623 / 72110
Alexandras Storchenhotel 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.storchen.com/  07623 / 75110
Landgasthaus Kupferdächli mit Gästehaus Jennifer 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.kupferdaechli.de/  07623 / 5999-0
Maien 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.gasthaus-maien.de/  07623 / 7215-0
Zum stillen Winkel 79618 Rheinfelden (Baden)   07623 / 5697
Gasthaus Linde 79618 Rheinfelden (Baden)   07623 / 43 65
Gasthaus Zum Hirschen 79618 Rheinfelden   (07623) / 1409
Gasthaus Krone 79618 Rheinfelden (Baden)   (07623) / 8697
Gasthaus Sängerhalle 79618 Rheinfelden (Baden)   (07623) / 798112
Musik-Bar Pension Rheinterrasse 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.rheinterrasse.net/  (07623) / 8184
Gasthaus Dinkelberger Hof 79618 Rheinfelden (Baden)   07627 / 924161
Gasthaus Zum Wilden Mann 79618 Rheinfelden (Baden)    /
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Schloss Beuggen 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.schloss-beuggen.de/  07623 / 7519-0
Landgasthof Café Baumgartner 79618 Rheinfelden (Baden)   07623 / 5618

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