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Letzte Änderung für Artikel Schnürpflingen: 26.11.2005 22:32

Schnürpflingen

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Wappen Karte
Wappen von Schnürpflingen Deutschlandkarte, Position von Schnürpflingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Tübingen
Landkreis : Alb-Donau-Kreis
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 16′ N, 10° 00′ O
48° 16′ N, 10° 00′ O
Höhe : 537 m ü. NN
Fläche : 10,71 km²
Einwohner : 1.331 (31. Dez. 2004)
Bevölkerungsdichte : 124 Einwohner je km²
Postleitzahl : 89194
Vorwahl : 07346
Kfz-Kennzeichen : UL
Gemeindeschlüssel : 08 4 25 110
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 17
89194 Schnürpflingen
Website: www.schnuerpflingen.de
E-Mail-Adresse: info@schnuerpflingen.de
Politik
Bürgermeister : Manfred Häberle

Schnürpflingen ist eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis etwa 15 Kilometer südlich von Ulm und etwa 10 km östlich von Laupheim.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Schnürpflingen liegt im Waldgebiet Holzstöcken am Fluß Weihung .

Stadtgliederung

Neben dem Hauptort gehören auch Ammerstetten und Beuren zu Schnürpflingen.

Geschichte

Schnürpflingen musste vielen Herren dienen und hat demzufolge eine sehr bewegte und wechselvolle Geschichte hinter sich. Über die Gründungszeit und die frühe Siedlungsgeschichte der Ortschaft ist allerdings nichts Genaues bekannt. Jedoch lässt sich mit Sicherheit aus den Namen und der Lage des Ortes annehmen, dass er zu den ältesten im Kreise Ulm gehört. Denn die Orte mit der Endung ingen stammen in der Regel aus der Karolingerzeit , wurden also vor dem Jahr 1000 gegründet. Im Ortsteil Ammerstetten finden sich Spuren aus der Römerzeit . Hier führte eine Römerstraße auf den Rommelsberg, etwa eine Viertelstunde östlich von Bihlafingen. Die Ortsteile Ammerstetten ( 1193 ) und Beuren ( 1275 ) werden urkundlich frühzeitig erwähnt. Der Hauptort Schnürpflingen, der möglicherweise auf den Personennamen snurtilo oder snurf zurückzuführen ist, wird erst im Jahre 1260 geschichtlich gesichert erwähnt.

Der damalige Herr von Schnürpflingen, Otto Besserer , Sohn des Ulmer Stadtrechners Heinrich Besserer , soll der Stifter der Kirche von Schnürpflingen gewesen sein. Der Herr von Besserer war einer jener Edelleute, die innerhalb einer Grafschaft einen Herrensitz mit dem dazugehörigen Dorf als freies Lehen hatten. Solche Ritter standen in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis zu ihrem Grafen. Das Schloss der Besserer stand auf dem Platz des früheren Bräuhauses. So unterstand also Schnürpflingen der Grafschaft Kirchberg und war in der Folgezeit mit deren Schicksal auf das Engste verbunden. Auch Schnürpflingen ging demnach den Weg über die Grafen von Kirchberg, der Herzöge von Bayern und damit der zeitweisen Eingliederung in den vorderösterreichischen Landesverband bis zum Erwerb der Grafschaft durch das Augsburger Handelsgeschlecht der Fugger (1507).

Aus den nun folgenden Jahren sind einige Urkunden erhalten, die das Verhältnis zwischen den Herren von Schnürpflingen und den Fuggern regelten. Die bekannteste Urkunde stammt aus dem Jahre 1572 von Christoph Fugger und Eitel Hans Besserer . Hier wird die Frage der niederen Gerichtsbarkeit, des Waidwerks und anderes mehr geregelt.

Der Ort Beuren gehörte als freies Reichslehen ebenfalls zu Schnürpflingen. In der folgenden Zeit erhoben sich Spannungen zwischen den Fuggern und Besserern, da letztere die Reformation in Schnürpflingen durchführten.

1617 kamen durch Einheirat auch die von Berlichingen als Besitzer von Schnürpflingen in den Ort. 1669 verloren die Besserer die Herrschaft über Schnürpflingen und es verblieb ihnen nur noch das Reichslehen Beuren. 1694 verkaufte Johann Philipp Besserer dieses Reichslehen an den Abt von Wiblingen. Mit dem Verkauf Beurens hatten die Besserer ihren letzten Besitz verloren. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts mehr bekannt. In diese Epoche fällt auch die Gegenreformation. Der Flecken Schnürpflingen blieb bis 1656 lutherisch. Graf Albert Fugger von Kirchberg stellte dann das alte Bekenntnis in Schnürpflingen wieder her. Die Einwohner wurden vor die Wahl gestellt, entweder den katholischen Glauben wieder anzunehmen oder aber Haus und Hof zu verkaufen und aus- zuwandern. So sollten laut Überlieferung alle Bewohner in die Nachbarorte emigriert sein. Da nun das Dorf ohne Einwohner war, zogen Leute aus verschiedenen Gauen, von der Schweiz, Tirol und Bayern hierher.

Im Jahr 1694 wurde Beuren und 1701 Ammerstetten fuggerisch. 1762 nahm sogar ein Vogt aus der Grafschaft Fugger seinen Wohnsitz in Schnürpflingen. 1810 kam die Grafschaft Kirchberg und damit auch Schnürpflingen an Württemberg.

Im Laufe der wechselreichen Geschichte der Gemeinde Schnürpflingen wurde der Ort auch von manchen schrecklichen Kriegen und Katastrophen heimgesucht. Zwar wurde aus den Schreckensjahren des Dreißigjährigen Krieges nichts überliefert, jedoch ist die fürchterliche Hungersnot im Jahre 1771 ausführlich im Pfarrbuch beschrieben. Ebenso ist Genaueres über das wüste Treiben der napoleonischen Truppen im Ort überliefert. Als das schrecklichste Jahr in der Geschichte des Dorfes nennt der Chronist das Jahr 1852 . Denn damals wurden am 24. April durch eine Feuersbrunst innerhalb einer halben Stunde 21 Gebäude eingeäschert. Aber auch in jüngster Zeit musste Bitteres ertragen werden, wie etwa die vielen Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege . Der Tribut, den die Gemeinde zahlen musste, fiel hoch aus: 36 Gefallene und 3 Vermisste im ersten Weltkrieg, 25 Gefallene und 16 Vermisste im zweiten Weltkrieg. Das Jahr 1946 brachte eine weitere traurige Erscheinung des Krieges mit sich, nämlich die vielen Heimatvertriebenen aus dem deutschen Osten, die in Schnürpflingen uns Wohnung und Arbeit suchten.

Religionen

Schürpflingen ist überwiegend römisch-katholisch geprägt. Es ist Sitz einer eigenen Pfarrgemeinde.

Politik

Wappen

Das Wappen zeigt auf rotem Grund ein silbernes Hirschgeweih aus dem eine ebenfalls silberne Tanne wächst. Das Wappen soll auf die waldreiche Umgebung des Ortes hinweisen. Die Farben Weiß und Rot zeigen die frühere Zugehörigkeit zu Österreich an. Der Gemeinde Schnürpflingen wurde 1956 die Befugnis erteilt, dieses Wappen zu führen.

Literatur

  • Hans Geiselmann: 800 Jahre Ammerstetten. Schnürpflingen 1994

Wikipedia

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