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Letzte Änderung für Artikel Württemberg-Hohenzollern: 12.02.2006 21:23

Württemberg-Hohenzollern

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Württemberg-Hohenzollern ist ein ehemaliges Bundesland der Bundesrepublik Deutschland .

Der Südweststaat Baden-Württemberg. In Rot das ehemalige Bundesland Württemberg-Hohenzollern.
Der Südweststaat Baden-Württemberg. In Rot das ehemalige Bundesland Württemberg-Hohenzollern.

Geschichte

Im südwestdeutschen Raum existierten bis zum Ende des Ersten Weltkrieges das Königreich Württemberg und das Großherzogtum Baden sowie die preußische Exklave Sigmaringen. Nach 1918 wurden Baden und Württemberg republikanische Bundesstaaten innerhalb des Deutschen Reiches.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden beide Länder Baden und Württemberg zwischen der amerikanischen Besatzungszone im Norden und der französischen im Süden aufgeteilt. Die Nordgrenze der französischen Besatzungszone auf diesem Gebiet wurde so gewählt, dass die Autobahn Karlsruhe-München (heutige A 8) auf der ganzen Strecke innerhalb der amerikanischen Besatzungszone lag. Grenzen im Detail waren die Grenzen der jeweiligen Landkreise. Innerhalb der französischen Zone wurden die Länder Württemberg-Hohenzollern und Baden gegründet.

Württemberg-Hohenzollern umfasste den südlichen Teil des ehemaligen Landes Württemberg sowie die ehemals zum Staat Preußen gehörigen so genannten "Hohenzollernschen Lande", die auch unter der Bezeichnung Regierungsbezirk Sigmaringen bekannt waren. Die Größe betrug 10.406 km² und hatte um die eine Million Einwohner. Hauptstadt war Tübingen; Sitz des Landtags das ehemalige Kloster Bebenhausen bei Tübingen. Am 17. November 1946 wurde von den Vertretern der Kreise und der Gemeinden mit mehr als 7000 Einwohnern die "Beratende Landesversammlung für Württemberg-Hohenzollern und den Kreis Lindau " gewählt. Die Verfassung des Landes wurde 1947 von dieser Landesversammlung ausgearbeitet, am 22. April 1947 beschlossen und in einer Volksabstimmung am 18. Mai 1947 angenommen. Gleichzeitig mit der Volksabstimmung wurde die erste und einzige Landtagswahl durchgeführt, bei der die CDU mit 32 von 60 Sitzen zwar die absolute Mehrheit erreichte, aber dennoch gemeinsam mit der SPD und der DVP eine Koalition bildete.

Bei ihrer Gründung am 23. Mai 1949 wurde Württemberg-Hohenzollern Teil der Bundesrepublik Deutschland. Das Grundgesetz enthält über den Artikel 29 GG den Auftrag zur Neugliederung von Bundesländern, "um zu gewährleisten, dass die Länder nach Größe und Leistungsfähigkeit die ihnen obliegenden Aufgaben wirksam erfüllen können." (Art. 29 Abs. 1). Um eine Regelung durch den Bund zu vermeiden, führten die Länder Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern am 24. September 1950 eine Probeabstimmung und am 16. Dezember 1951 eine Volksabstimmung zur Vereinigung durch. In beiden Abstimmungen votierten die Wähler in Württemberg-Hohenzollern mehrheitlich für eine Länderfusion.

Diesen beiden Abstimmungen über die Gründung eines "Südweststaates" 1950/51 waren heftige Auseinandersetzungen vorausgegangen, die zum Teil in starke Polemik ausarteten, und an denen die Regierungschefs der drei betroffenen Länder führend beteiligt waren. Für den Zusammenschluss kämpften vor allem Ministerpräsident Reinhold Maier, Stuttgart, und der Staatspräsident von Württemberg-Hohenzollern, Gebhard Müller, Tübingen. Das Lager der Zusammenschluss-Gegner, die für die Wiederherstellung der alten Länder Baden und Württemberg waren, führte der damalige Freiburger Staatspräsident Leo Wohlleb an.

Die Gegner bekämpften auch das Abstimmungsverfahren vom 16. Dezember 1951, das vorsah, dass bei einer Mehrheit für den Zusammenschluss in drei von vier Bezirken, der Südweststaat gegründet würde. Als die Abstimmung genau dieses Ergebnis hatte, wurde das neue Bundesland, das später den Namen Baden-Württemberg erhielt, daraufhin am 25. April 1952 aus der Taufe gehoben. Das Land Württemberg-Hohenzollern wurde wie die beiden anderen Länder aufgelöst. Die Südweststaat-Gegner zogen jedoch vor das neu gegründete Bundesverfassungsgericht, das ihnen nach langwierigem Verfahren eine neue Volksabstimmung zusprach. Als diese 1970 schließlich durchgeführt wurde, bestätigte eine große Mehrheit der Bevölkerung das neue Bundesland.

Innerhalb des vereinigten Bundeslandes bildete das Gebiet des früheren Landes Württemberg-Hohenzollern den neuen Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern, der nach der Verwaltungsreform von 1973 in den Regierungsbezirk Tübingen überführt wurde.

Landesregierungen

Vom 16. Oktober 1946 bis zum 22. Juli 1947 wurde die Exekutive durch ein Staatssekretariat geführt, dessen Vorsitzender Carlo Schmid (SPD) war. Die Landesregierung mit dem Sitz in Tübingen war ab dem 8. Juli 1947 im Amt. Ihr Vorsitzender hatte den Titel "Staatspräsident". Der erste Staatspräsident Lorenz Bock (CDU) starb am 4. August 1948 , sein Nachfolger wurde Gebhard Müller (CDU), der bis zur Gründung des Südweststaates am 25. April 1952 das Land regierte.

Weblinks

Ergebnis der Landtagswahl am 18. Mai 1947

Text der Landesverfassung

Wikipedia

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