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Letzte Änderung für Artikel Nesenbach: 02.02.2006 21:19

Nesenbach

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Nesenbach ist der Name eines kleinen Baches, der die Talmulde eingeschnitten hat, in der sich die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart entwickelt hat.

Weder von der Länge noch von der normalen Wasserführung oder dem Einzugsgebiet her hat der Bach eine besondere Bedeutung. Er entspringt im Stadtteil Vaihingen und überwindet dabei auf seinem 12,8 km langen Lauf durch das Nesenbachtal ein Gefälle von 220 m, bis er bei Berg (Stadtbezirk Stuttgart-Ost) in den Neckar mündet.

Der Nesenbach spielte trotz einiger verheerender Hochwasser nie eine entscheidende Rolle für die Gewerbeentwicklung der Stadt Stuttgart. Dafür war er Jahrhunderte lang ein wichtiger Trinkwasserlieferant, aber mit jeder neu gefassten Quelle wurde dem Nesenbach immer mehr Wasser in seinem Oberlauf entzogen. Den Müllern fehlte deshalb das Wasser für ihre Wasserräder. Deren Beschwerde ist es unter anderem zu verdanken, dass im Jahr 1566 der Pfaffensee mit dem Christophstollen als Abfluss in der Heidenklinge angelegt wurde. Die Anlage der Seen am Katzenbach und Steinbach im Jahr 1812, des Bärensees und des Neuen Sees (1833) im Quellgebiet der Glems sorgten für mehr Nutzwasserzufluss in den Nesenbach.

Vermutlich ist die schützende Wirkung dieses engen Tals der Grund dafür, dass sich trotz der an sich ungünstigen Topographie die Residenz- und spätere Großstadt entwickeln konnte.

Vielfältig war der Nutzen des Nesenbachs für die Bevölkerung: Er lieferte das Wasser zum Waschen, Reinigen, Gießen, zum Tränken und Schwemmen des Viehs, für viele handwerkliche Tätigkeiten, zum Abschwemmen des Unrats und selbstverständlich auch das Löschwasser .

Erhebliche Hochwasserschäden richtete der Nesenbach immer dann an, wenn bei heftigem Gewitterregen die Wassermassen von den steilen Hanggebieten ins Tal strömten. Innerhalb weniger Minuten konnte die normale Wasserführung von 20 bis 100 l/s auf 60 bis 100 m³/s, also bis zum Tausendfachen anschwellen.

Da der Nesenbach im Laufe der Zeit immer mehr verschmutzte, wurde er in zunehmendem Maße überwölbt und vollständig eingedolt. In dieser Form dient er heute als Regenwasserkanal für das gesamte Nesenbachtal. Sichtbar war er bis in die 1990er Jahre im Kaufhaus Breuninger am Marktplatz, wo er als Kanal durch das Untergeschoss fließt. Man konnte ihn dort mittels zweier Paare Rolltreppen unterqueren.

Brücken

Bemerkenswerte Bauwerke sind zwei zwischen Stuttgart-Vaihingen und Stuttgart-Kaltental das Nesenbachtal überspannende Viadukte : die Ortsumfahrung von Stuttgart-Vaihingen ( Nord-Süd-Straße ) sowie die Gäubahnbrücke.

Literatur

  • Ulrich Gohl, Der Nesenbach - Geheimnis unter Stuttgarts Straßen, Silberburg-Verlag, 2002, ISBN 3-87407-528-1

Weblinks

Wikipedia

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