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Letzte Änderung für Artikel Ottmarsheim: 24.01.2006 16:03

Ottmarsheim

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Ottmarsheim ist eine elsässische Gemeinde mit 2.200 Einwohnern. Sie liegt östlich von Mülhausen in einer Höhe von 220 m in der Rheinebene. Der Ort birgt mit der Abteikirche ein bedeutendes Baudenkmal.

Die Gemeinde gehört zum Kanton Illzach , Arrondissement Mulhouse .

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort liegt an der alten Fernstraße ( Italien -)Basel- Straßburg -Mainz (- Niederlande ) und war schon vor den Römern besiedelt. Der Name stammt vom Hl. Otmar, der im 8. Jh. Abt des Klosters St. Gallen war, zu dem Teile der Gegend damals gehörten. 1030 stiftete Rudolf von Altenburg ein Benediktinerinnenkloster in Ottmarsheim, das seine Grablege werden sollte. Papst Leo IX. (aus Eguisheim ) weihte die neue Kirche 1049.Die Neuenburger verwüsteten das Kloster 1273, die Basler 1445 und 1446, die Berner 1468. Dadurch und durch die Unterbringungspflicht königlicher Reisender auf der Heerstraße verarmte das Kloster. Kirche und vor allem die Klosterbauten werden immer wieder umgebaut. 1790 wird das Kloster verstaatlicht und abgebrochen. Die Kirche wird von der Kommune aufgekauft, sie besitzt das Bauwerk bis heute.

Baugeschichte der Kirche

Ansicht der Abteikirche von SO
Ansicht der Abteikirche von SO
1020-30 Erbauung der Kirche nach dem Vorbild des Domes zu Aachen, beide der Maria geweiht. Anfang des 13. Jh wurden Teile der Außenwände restauriert, die westliche Vorhalle zum Turm aufgestockt.Die Kirche war im 14/15. Jh. komplett mit Fresken ausgestattet, Patrozinium nun Hl. Petrus . 1445 gehen fast alle Fresken beim Brand verloren, Wiederherstellungen blieben fragmentarisch. Ca. 1495 wird die Heilig-Kreuz-Kapelle im Südosten neu angebaut, 1582 schließlich der der Liebfrauenchor im Nordosten als Stiftsdamenkirche, während Empore im Zentralraum den Benediktinerinnen vorbehalten blieb.1695 Neuaufmauerung der Kuppel, die wohl im Dreißigjährigen Krieg beschädigt wurde. Chorgestühl von 1780 heute in Bantzenheim . 1833-37,50 Restaurierunsarbeiten, Fenster des Oktogons und Kranzgesims aus dieser Zeit, 1875 Freilegung der Fresken, 1903 Entfernung des Putzes, Ummalung der Fresken. 1991 verheerender Brand, Dachgestühl und Orgel des 18. Jh. vollständig vernichtet, 1992-1998 Sanierung, 1999 neue Orgel , Kosten über 20 Mio FF.

Baubeschreibung der Kirche

Bauwerk

Hinter dem Turm mit Satteldach ragt das Zeltdach des Tambours über die Pultdächer des achteckigen Unterbaus empor, der einen ringförmigen Umgang und darüber die Empore besitzt. Als Gegenstück zum Turm erhebt sich im Osten ein rechteckiger Chor mit angegliederten Kapellen, von denen die nördliche aus der Zeit der Renaissance in spätgotischen Formen die geräumigere ist. Wesentliche Teile des Kernbaus sind nicht originale Bausubstanz, romanisch ist im Wesentlichen die achteckige Trommel, Fenster und Gesimse sind aber neuromanische Zutaten. Das älteste Mauerwerk aus dem 11.Jh. zeigt kleine, gut behauene Bruchsteine mit regelmäßige Gerüstlöchern. Andere Mauerwerksarten deuten an, daß es sich um Restaurierungen, nicht um Umbauten handelt. Nur die Hälfte der Mauern sind romanisch. Die Gotischen Anbauten haben jedoch den Bau statisch gesichert. Am Turm sind Überreste von einer Arkadengliederung der Glockengeschosse sichtbar.

Interieur

Innenansicht der Abteikirche von S
Innenansicht der Abteikirche von S
Nach der dunklen Vorhalle unter dem Turm folgt das kuppelüberwölbte Oktogon . Der Raum ist von einer Schlichtheit der Bauzier, der interessanten Lichtführung und der Ausgewogenheit der Massen geprägt. zweigeschossige Umgänge öffnen sich zur Raummitte, unten durch niedrige Arkaden, oben durch hohe Bogenöffnungen mit doppelter Säulenordnung. Das Licht fällt über die Emporen ein, der Raum weitet sich dadurch, die Fenster unter der Kuppel beleuchten lediglich den oberen Teil des Raumes. Nach Osten ist das äußere Oktogon zu einem rechteckigen Altarraum erweitert. Die dicken Mauern des Erdgeschosses erscheinen durch ihre Masse als Sockel. Das Obergeschoss wirkt durch die viel größeren und mit vergitternden Arkaden gezierten Öffnungen transparenter. Kapitelle und Basen der Säulen sind einzige Schmuckelemente des Raumes, sie entstammen in ihrer Schlichtheit der Romanik . Die Seitenschiffe sind mit Gewölben ( Kreuzgrat/dreieckig) überdeckt, der Chor besitzt ein Kreuzgratgewölbe . Der Aufgang zur Empore geschieht über schmale Treppen im Turm. Auch aus statischen Gründen finden sich hier Tonnengewölbe , die den Kuppelschub in die Außenmauern einleiten, außer im Turm und Chorkapellenbereich.

Die Anbauten entstammen späteren Zeiten, die kleine Kapelle im SO aus der 2. Hälfte des 15.Jh. Die große Kapelle im NO wurde 1582 errichtet. Sie besitzt Rippengewölbe mit Schlußsteinen, davon einer mit dem Klosterwappen. Eine Treppe vor dem 3/8 Chor erlaubte den Stifts-damen den direkten Zugang zur Empore.

Verbindung zu Aachen

Das Ottmarsheimer Achteck ist eine Wiederholung des Oktogons im Aachener Dom, errichtet unter Karl dem Großen im 9. Jh., wobei der Kern dem Vorbild eher entspricht als der Umgang, der in Aachen 16 Ecken besitzt. Die Säulenzier der Empore ist so unverwechselbar, daß andere Vorbilder ausscheiden. Allerdings ist nicht nur der Grundriß vereinfacht wiedergegeben, die Gewölbe sind in Ottmarsheim einfacher, die Bauzier besonders schlicht und nicht mehr antikisierend (in Aachen wurden Kapitelle und Säulen aus dem antiken Rom wiederverwendet). Auch ist die Kirche von Ottmarsheim erheblich kleiner, ihre Derbheit entspricht nicht Unvermögen, sondern wurde bewusst “modern” und meisterlich vereinfacht. Der Rückgriff verweist auf die im 11.Jh. verbreitete Karl-Verehrung, das Oktogon zeigt aber auch auf die Bedeutung als Grabeskirche für den Klosterstifter. Sein Grab liegt in der Mitte des Baus.

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