Backsteinrenaissance
Die Backsteinrenaissance ist in Nordeuropa die Fortsetzung des Bauens mit Ziegeln nach der Backsteinromanik und der Backsteingotik. Die schlagwortmäßig allgemein unter Backsteingotik verstandene Architektur insbesondere der Hansestädte des Ostseeraumes wurde natürlich, wenn auch mit der für Norddeutschland zu berücksichtigenden zeitlichen Verzögerung, an die Formen der Renaissance angepasst. Gleichwohl ist es für den Laien äußerst schwierig, Gebäude der Übergangszeit in die Renaissance als solche zu identifizieren, da die Backsteinrenaissance nicht nur in dieser sich die Formsprache der Backsteingotik, wie die Treppengiebel, durchaus bewahrte. Eine deutlichere Absetzung fand erst in der Übergangsphase zum Barock hin statt. In Lübeck beispielsweise kann man den Übergang von der Gotik auf die Renaissance in etwa auf das 2. Viertel des 16. Jahrhunderts datieren. Deutlich wird die Backsteinrenaissance zum Beispiel an den Bauwerken, die von dem Lübecker Künstler Statius von Düren auch in Schwerin (Schweriner Schloss), Gadebusch (Schloss) und Wismar (Fürstenhof) mit seinen Terracotta - Reliefs ausgestattet wurden.
Eindeutiger als Bauwerke der Renaissance zu erkennen sind Backsteingebäude der Niederländischen Renaissance, die diesen Einfluss nicht verhehlen, wie zum Beispiel Schloss Reinbek bei Hamburg, das Zeughaus in Lübeck oder die Altstadt von Friedrichstadt in Schleswig-Holstein.
Siehe auch
- zum Vergleich: Weserrenaissance
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