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Letzte Änderung für Artikel Heiliggeistkirche (Heidelberg): 02.01.2006 18:00

Heiliggeistkirche (Heidelberg)

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Die Kirche vom Heiligenberg aus
Die Kirche vom Heiligenberg aus

Die Heiliggeistkirche ist die bekannteste Kirche von Heidelberg. Sie steht am Marktplatz mitten im alten Zentrum von Heidelberg, nur unweit vom Heidelberger Schloss entfernt und beherrscht mit ihrer weit über die Dächer ragenden Silhouette das ganze Stadtbild.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Die Heiliggeistkirche wurde 1239 zum ersten Mal erwähnt. 1398 wurde der Grundstein für ihre heutige, spätgotische Form gelegt, welche die damalige spätromanische Basilika gleichen Namens ersetzte, die selbst auch nicht der ursprüngliche Bau war. Somit ist die heutige Kirche insgesamt die dritte Variante der Heiliggeistkirche.

Erbauer

Das Innere der Kirche
Das Innere der Kirche

Urkunden nennen Arnold Rype als Baumeister, der zeitweilig sogar Bürgermeister von Heidelberg war. Im damaligen Sprachgebrauch meinte man damit jedoch nicht den Architekten, sondern den Finanzkoordinator. Von den Architekten der Heiliggeistkirche kennt man heute nur noch Hans Marx, welcher bis 1426 an der Kirche arbeitete, sowie Jorg, der bis 1439 zuständig war. Beide beaufsichtigten wahrscheinlich die Arbeiten am Langbau. Unter Kurfürst Friedrich I. kam der berühmte Turmbauspezialist Niclaus Eseler aus Mainz nach Heidelberg, der wahrscheinlich den Großteil der Arbeiten für den Turm der Heiliggeistkirche durchführte. Der Turm wurde jedoch erst in der letzten Bauphase von Lorenz Lechler vollendet.

Bauphasen

Der Bau erstreckte sich insgesamt über fast eineinhalb Jahrhunderte und umfasste mehrere Phasen: Der Chor wurde schon 1411 geweiht, das Langhaus 1441 fertiggestellt. Wahrscheinlich im selben Jahr wurde auch der Bau des Westturms begonnen. Die Arbeiten mussten jedoch bis 1508 unterbrochen werden, so dass der Turm erst 1544 vollendet werden konnte. 1709 , nachdem die Kirche während des Pfälzischen Erbfolgekrieges durch die Franzosen in Brand gesteckt wurde, wurde ihm schließlich während des Wiederaufbaus seine barocke Haube aufgesetzt und die Kirche endgültig in ihrer heutigen Form fertiggestellt.

Nutzung

Im 14. Jahrhunderte löste die Heiliggeistkirche die Peterskirche als Pfarrkirche ab, welche daraufhin Universitätskirche der Universität Heidelberg wurde.

Ursprünglich enthielt die Heiliggeistkirche die Grabplatten der Kurfürsten von der Pfalz , doch auch sie wurden während des durch den Pfälzischen Erbfolgekrieg verursachen Brandes zerstört. Heute ist nur noch die des Kurfürsten Ruprecht III. von der Pfalz erhalten, dem Kirchengründer.

Am Fuß der Kirche. Das Gebäude rechts unten im Hintergrund ist das berühmte Hotel zum Ritter
Am Fuß der Kirche.
Das Gebäude rechts unten im Hintergrund ist das berühmte Hotel zum Ritter

Die berühmte Bibliotheca Palatina wurde einst in der Heiliggeistkirche aufbewahrt. Während des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 wurde die Sammlung von Handschriften und frühen Drucken allerdings von Kurfürsten Maximilian I. von Bayern geraubt und dem Papst geschenkt. Von den rund 5000 Büchern und 3524 Handschriften gelangten 1816 nur 885 zurück. Der Rest wird auch heute noch im Vatikan aufbewahrt.

Heiliggeistkirche vom Marktplatz
Heiliggeistkirche vom Marktplatz

Im Laufe der Geschichte wurde die Heiliggeistkirche sowohl von Katholiken als auch von Protestanten benutzt, teilweise sogar gleichzeitig als Simultaneum . Ab 1706 bediente man sich einer Trennwand, damit beide Konfessionen ungestört voneinander ihren Gottesdienst abhalten konnten. Diese wurde 1936 wieder entfernt. Inzwischen ist die Kirche rein evangelisch.

Auf den Treppen der Rückseite der Heiliggeistkirche siedelte sich Anfang der 70er Jahre die Hippie- und Flowerpower -Bewegung an und wurde zu einer weiteren bunten Heidelberger Touristenattraktion dieser Zeit. Im Jahre 1972 wurde von Werner Pieper ein Rock-Konzert mit der Band "Quintessenz" aus England in dieser Kirche organisiert, welches bei den Studenten und den sogenannten Hippies auf große Begeisterung stieß. In konservativen kirchlichen Kreisen wurde diese Veranstaltung eher kritisch gesehen.

Siehe auch

  • Das Portal der Stadt Heidelberg

Literatur

  • Dethard von Winterfeld: Heiliggeistkirche Heidelberg. München-Zürich 1982
  • Heidelberg, ISBN 3-9215-2446-6

Weblinks

Wikipedia

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